Am Amtsgericht Wismar wird am heutigen Mittwoch der Prozess um einen Raser-Unfall mit zwei Toten auf der Autobahn 20 fortgesetzt.
Am zweiten Verhandlungstag sollen erste Zeugen des Vorfalls vom 2. August 2020 angehört werden. Zudem sind erstmals Gutachter zum Prozess geladen. Angeklagt ist ein 31-jähriger Mann aus Eberswalde im Land Brandenburg. Ihm werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.
Er soll damals betrunken mit dem Auto aus Schleswig-Holstein gekommen sein und auf der A20 nahe Wismar ungebremst und mit etwa 240 Stundenkilometern auf einen kleineren Wagen aufgefahren sein.
In dem Auto starben der 45 Jahre alte Fahrer und eine 19 Jahre alte Mitfahrerin aus Vorpommern. Ein weiterer Insasse wurde schwer verletzt. Der Angeklagte, bei dem später 2,1 Promille Atemalkohol gemessen wurden, hatte sich am ersten Prozesstag nicht zu der Anklage geäußert. Angehörige der Opfer, die als Nebenkläger auftreten, kritisierten, dass der Angeklagte auch keine Reue habe erkennen lassen.