Gleich zwei Fahrzeuge mussten am gestrigen frühen Abend am Bahnübergang Sülstorf aus dem Gleisbett geborgen werden.
Trotz der Sperrung des Bahnüberganges für den Straßenverkehr hatten zwei Fahrzeugführer versucht über den Bahnübergang zu gelangen. Zunächst war es gegen 17:15 Uhr ein 46-Jähriger der sich mit seinem Fahrzeug in den Gleisen festfuhr. Da das Fahrzeug nicht mehr aus eigener Kraft aus den Gleisen kam, musste es durch die Feuerwehr geborgen werden. Die Strecke musste für die Dauer der Bergung für ca. 1,5 Stunden (17:20 bis 18:30 Uhr) gesperrt werden, denn trotz der Bauarbeiten findet auf der Strecke weiterhin Schienenverkehr statt. Keine Stunde später mussten die Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn erneut zum Bahnübergang ausrücken.
Diesmal war es eine 20-jährige Kraftfahrzeugführerin, die trotz der Baustelle versuchte den Bahnübergang zu überqueren. Auch sie fuhr sich im Gleisbett fest, konnte aber ohne Fremdhilfe den unmittelbaren Schienenbereich mit dem Fahrzeug verlassen. Durch die hierdurch am Fahrzeug entstandenen Schäden geriet der Wagen in eine Fahruntüchtigkeit und musste ebenfalls aus dem Baustellenbereich entfernt werden. Auch hier musste die Strecke für ca. 20 Minuten (19:22 bis 19:33) gesperrt werden Die Schadenshöhen an den Fahrzeugen und Gleisen müssen noch ermittelt werden. Durch die Streckensperrungen kam es bei insgesamt neun Zügen zu 145 Minuten Verspätungen und zwei Teilausfällen. Gegen die beiden deutschen Fahrzeugführer wird nun durch die Bundespolizei hinsichtlich strafrechtlicher Konsequenzen ermittelt.
In diesem Zusammenhang appelliert die Bundespolizei an die Autofahrer. „Seien Sie vernünftig! Wir wollen, dass Sie sicher zur Arbeit und zu Ihren Familien kommen. Deshalb nehmen Sie lieber einen Umweg in Kauf, als ihr oder das Leben anderer bzw. ihre Gesundheit und anderer zu riskieren“.
Foto: Polizei