Das von führenden Landespolitikern, Wirtschaftslenkern und Gewerkschaftern geschmiedete „Zukunftsbündnis MV“ kommt am Freitag zu seiner nächsten Sitzung zusammen.
Bei dem Treffen in der Staatskanzlei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dürfte erneut die Fachkräftesicherung im Mittelpunkt stehen. Immer häufiger beklagen Unternehmen auch in Mecklenburg-Vorpommern Lücken in der Belegschaft, weil altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter nicht ersetzt werden können, Firmenerweiterungen scheitern an fehlendem Berufsnachwuchs.
Regierung und Gewerkschaften sehen in besseren Löhnen durch mehr Tarifbindung einen entscheidenden Hebel, um Fachkräfte gewinnen und halten zu können. Mit einem Tariftreuegesetz für Aufträge der öffentlichen Hand soll die Entwicklung hin zu besseren Löhnen gefördert werden. Bei Wirtschaftskammern und -verbänden trifft dies aber auf Kritik.
Bei dem Treffen des „Zukunftsbündnisses MV“ dürfte auch eine erste Bestandsaufnahme zum 2021 beschlossenen Zehn-Punkte-Plan zur Stärkung der Industrie Mecklenburg-Vorpommerns erfolgen. Neuansiedlungen hielten sich seither in Grenzen. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen verlor das Produzierende Gewerbe im Nordosten Arbeitsplätze. Das Fehlen einer leistungsfähigen Industrie gilt als Hauptgrund für die im Ländervergleich geringe Wirtschaftskraft Mecklenburg-Vorpommerns.