Die deutschen Seehäfen haben den Ausstieg Großbritanniens aus dem Binnenmarkt mit der EU verkraftet.
Es gebe keine Probleme im Seegüterverkehr mit dem Vereinigten Königreich, sagte Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes deutscher Seehäfenbetriebe in Hamburg. „Großbritannien ist ein normaler Drittstaat wie die USA.“ Das Vereinigte Königreich hatte Ende Januar 2020 den Brexit vollzogen, den Austritt aus der Europäischen Union. Nach einer Übergangsfrist endete Anfang 2021 auch die Mitgliedschaft im Binnenmarkt; Großbritannien wurde Zollausland.
Der deutsch-britische Seegüterumschlag legte im Übergangsjahr 2020 sogar um 6,9 Prozent zu auf 15,3 Millionen Tonnen. Nach dem Ausstieg aus der Zollunion lag der Umschlag von Januar bis April 2021 mit 4,63 Millionen Tonnen nur wenig niedriger als im Vorjahreszeitraum (4,9 Millionen Tonnen). Das berichtet das Statistische Bundesamt.
Von den deutschen Häfen ist der England-Verkehr vor allem für Cuxhaven an der Elbmündung wichtig. Von dort transportieren sogenannte RoRo-Fähren wöchentlich sechs Mal Lastwagenanhänger, Autos und Container nach Immingham an der englischen Ostküste. In Gegenrichtung gibt es ebenfalls sechs Fahrten.