Die Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern hat nach den Jobverlusten während der Pandemie wieder leicht zugelegt und das Vor-Corona-Niveau erreicht.
Wie das Statistische Amt des Landes am Dienstag mitteilte, waren 2022 im Nordosten 762.300 Menschen erwerbstätig und damit ebensoviele wie 2019, dem Jahr mit dem bisherigen Höchststand an Erwerbstätigen mit Arbeitsort Mecklenburg-Vorpommern.
Der Zuwachs gegenüber 2021 fiel mit 0,7 Prozent im Vergleich der Bundesländer eher mager aus. So verzeichnete Berlin ein Plus von 3,4 Prozent, Hamburg von 2,1 und Bayern von 1,4 Prozent. Im Bundesdurchschnitt nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,3 Prozent auf knapp 45,6 Millionen zu. Geringer als in Mecklenburg-Vorpommern war der Zuwachs nur in Sachsen-Anhalt, dem Saarland und in Thüringen. Die Regionalergebnisse wurden vom Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung der Länder veröffentlicht und sind vorläufig.
Laut Statistikamt stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die 2020 erstmals seit mehr als zehn Jahren rückläufig war, wie bereits 2021 auch im vergangenen Jahr. Zudem ging die marginale Beschäftigung leicht nach oben. Für den Zuwachs an Arbeitsplätzen sorgte den Erhebungen zufolge allein der Dienstleistungsbereich, in dem 5900 neue Jobs entstanden.
Im produzierenden Gewerbe hingegen fielen im Nordosten im Gegensatz zum leicht positiven Bundestrend weitere 800 Stellen weg. Dies wird auch als Ausdruck der unverändert schwach entwickelten Industrie in Mecklenburg-Vorpommern gewertet, die mit der Insolvenz der MV Werften einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste.