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„Würde der SPD schaden“: Walter-Borjans warnt vor Meuchel-Attacke auf Esken

Der frühere SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans, der einst gemeinsam mit Saskia Esken eine Doppelspitze bildete, hat vor Aktionen gegen die umstrittene Co-Vorsitzende hinter den Kulissen gewarnt, um sie zu einem Rücktritt zu bewegen. „Ich kann nicht sagen, ob Saskia Esken der SPD jetzt eher schadet als nutzt. Die erkennbar zurückgekehrte Meuchel-Lust hinter den Kulissen ist für die SPD aber ganz sicher schädlich“, sagte Walter-Borjans der „Rheinischen Post“. „Die Maulhelden hinter der vorgehaltenen Hand mag niemand“, mahnte er.

Esken sei auch Miturheberin des Wahlsiegs 2021 gewesen. Zudem habe Esken zur Geschlossenheit der SPD beigetragen. „Ich sage das als jemand, dem bewusst ist, dass Saskia Esken von der breiten Öffentlichkeit nicht gerade gemocht wird und dazu auch manchen aktiven Beitrag geleistet hat. Ich sage aber auch, dass sie durchaus Gruppen an die SPD gebunden hat und dass die an ihr kritisierte Schroffheit bei einigen Männern eher als Qualitätssiegel angesehen wird“, sagte Walter-Borjans.

„Erkennbar keine Akzeptanz bei den Bürgern“

In der SPD läuft eine Debatte darüber, ob Esken nach der historischen Niederlage bei der Bundestagswahl von ihrem Amt als Parteivorsitzende zurücktreten sollte und ob ein Wechsel ins Kabinett angemessen wäre. „Für die Genossin Esken sehe ich eigentlich keine weiteren Aufgaben in der Parteiführung, die letztlich für die SPD auch Fortschritt und Mehrwert bringen könnte“, sagte der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung dem „Tagesspiegel“. Der SPD-Politiker plädierte dafür, dass Ko-Parteichef Lars Klingbeil künftig allein an der Spitze der Sozialdemokraten stehen solle.

Auch die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag forderte einen Rückzug Eskens von der Parteispitze. Eine langjährige Parteivorsitzende, die im eigenen Bundestagswahlkreis gerade mal 12,9 Prozent der Erststimmen hole, habe „erkennbar keine Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern“, sagte Freitag dem „Tagesspiegel“. Dies aber sei unbedingte Voraussetzung für Akzeptanz in der Partei. „Daher wäre es im Interesse der SPD wünschenswert, wenn Saskia Esken zeitnah selbst zu dieser Erkenntnis kommen und von sich aus zurücktreten würde.“ Bei der Bundestagswahl am 23. Februar war die SPD auf nur noch 16,4 Prozent abgestürzt. Sie landete damit hinter CDU/CSU und AfD nur noch auf dem dritten Platz.

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