Donnerstag, 28.November 2024 | 06:38

Wochen gegen Rassismus: Toleranz und Verständigung

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Der russische Angriff auf die Ukraine beeinflusst in Mecklenburg-Vorpommern auch die Gestaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Zum Auftakt am Montag geht es in einer vom Verein Tutmonde in Stralsund organisierten Onlineveranstaltung um „Putins Krieg und Rassismus“. Seit 1994 finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus regelmäßig im März statt.

An der Auftaktveranstaltung im Land nehmen unter anderem die Integrationsbeauftragten der Landesregierung, Jana Michael, Ulrike Seemann-Katz vom Flüchtlingsrat MV und Professorin Christine Krüger von der Hochschule Neubrandenburg teil. Thematisiert werden sollen unter anderem die globalen Zusammenhänge des Rassismus und wie man im Ehrenamt Ausgrenzung und Intoleranz begegnen kann. Bis Ende des Monats sind im Nordosten weitere Digitalforen zu unterschiedlichsten Themen geplant. In Schwerin soll es am Montag eine Solidaritätsaktion geben, bei der es um die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer geht.

„Über 70 Millionen Menschen weltweit sind gerade auf der Flucht. Durch Putins verbrecherischen Krieg müssen sich weitere Millionen auf die Flucht begeben. Wie in jedem Krieg sind die Frauen und Kinder die größten Verliererinnen“, konstatierte die Integrationsbeauftragte Michael. Zusammen mit Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) rief sie zu Toleranz und Verständigung zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft auf.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bekomme der Einsatz für die demokratischen Grundwerte eine besondere Bedeutung. „Dazu gehört, den Menschen in und aus der Ukraine unsere Solidarität zu zeigen und ihnen umfänglich zu helfen. Dazu gehört zudem, entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten. Das gilt auch im Umgang mit Menschen mit russischen Wurzeln hier in Deutschland“, sagte Drese.

Zuvor hatte sich die Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan aus Schwerin, angesichts rassistischer Übergriffe auf Russen in Deutschland besorgt gezeigt. „Teilweise trauen sich Menschen nicht mehr, Russisch auf der Straße zu sprechen. Das besorgt mich sehr“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Nach ihren Angaben gab es Angriffe auf russische Lebensmittelmärkte, in Schulen seien Kinder beleidigt worden. Dies sei der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin, nicht der Krieg der Russinnen und Russen, betonte Alabali-Radovan. Die Gesellschaft dürfe sich nicht spalten lassen. „Wir müssen solidarisch zusammenstehen.“

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