Nach dem Scheitern der bisherigen Pläne für eine neue Hochbrücke in Wismar werden neue Varianten geprüft.
Dies werde etwa sechs Monate in Anspruch nehmen, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums in Schwerin der Deutschen Presse-Agentur. Wann mit dem Ersatzneubau für die marode Hochbrücke begonnen werden kann, sei noch offen. Dies könne erst nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens gesagt werden, wenn klar sei, dass nicht langwierige Klageverfahren den Bau verzögern. Für eine eventuelle Kostensteigerung gebe es derzeit keine Erkenntnisse.
Die Hochbrücke von Wismar, über die eine Hauptstraße von der Autobahn A20 zur Innenstadt führt, gilt als eines der wichtigsten Straßenbauprojekte in Mecklenburg-Vorpommern. Grund für die nun nötige Neuplanung ist, dass die historische Malzfabrik „Wismaria“, über deren Gelände die neue Hochbrücke verlaufen sollte, aus Denkmalschutzgründen erhalten werden muss. Der Eigentümer will das Areal entwickeln. Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege hat daraufhin den Denkmalwert des rund 130 Jahre alten und inzwischen zur Ruine verkommenen Gebäudes bestätigt. Ein Abriss ist damit nicht möglich.
Die bisherige Brücke hat statische Mängel an der Spannbetonkonstruktion. Deshalb wurde sie 2011 für den Schwerlastverkehr gesperrt und wenig später von vier auf zwei Fahrspuren reduziert. Seither laufen die Planungen für den Neubau.