Aufgrund des Eschentriebsterbens, einer Baumkrankheit, sind im Dreweswäldchen 70 Eschen abgestorben. Die betroffenen Bäume müssen gefällt werden, um die Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten.
Die Fällarbeiten beginnen am 03.08.2021 und werden über einen Zeitraum von etwa drei Wochen weitergeführt. Dazu müssen die Wegeverbindungen innerhalb des „Dreweswäldchens“ für den Zeitraum der Arbeiten für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Für das Absetzen der 30 Meter hohen Bäume wird es auch zu Verkehrseinschränkungen in der Schweriner Straße kommen, hierzu wird noch gesondert informiert werden. Die Hansestadt Wismar bittet alle Verkehrsteilnehmer um Beachtung und Rücksichtnahme, um den Bauablauf nicht zu gefährden.
Die Ursache für das Eschentriebsterben ist ein vor Jahrzehnten nach Europa eingeschleppter Pilz, der die Eschen befällt und auch in Deutschland nachgewiesen wurde. Im zeitlichen Ablauf kommt es zunächst zu Triebschäden, dem Absterben von Kronenteilen bis hin zum Absterben ganzer Bäume und Baumgruppen. Insbesondere an der Straße und in der Nähe der Wege stellt dieser Umstand eine erhebliche Gefahr durch Ast- und Kronenbrüche bzw. durch das Umstürzen der Bäume dar. Generell sind Fällmaßnahmen im Wald ganzjährig zugelassen und wurden im Vorfeld mit dem Forstamt Grevesmühlen abgestimmt. Vor Beginn der Arbeiten wird eine Artenschutzkontrolle durchgeführt und die Ergebnisse werden entsprechend dokumentiert.
Ein Kahlschlag des Eschenbestandes erfolgt nicht. Gesund erscheinende Bäume, die möglicherweise resistent sind, werden belassen und unterliegen der ständig wiederkehrenden Kontrolle und Beobachtung. Vor Ort ausgewählte so genannte „Habitatbäume“, die teilweise mit Efeu bewachsen und teilweise mit Spechtlöchern und Höhlen versehen sind, werden in unterschiedlichen Höhen oder als Stämme abgesetzt und bleiben als Brut- und Niststätten für Tiere im Sinne der Entwicklung des Artenschutzes stehen. Ein Teil des Kronenholzes wird auf mittigen Flächen innerhalb des Wäldchens aufgeschichtet und soll in den nächsten Jahren natürlich verrotten. Im Rahmen der Möglichkeiten wird ein Teil des Stammholzes geordnet und gestapelt in der Waldfläche belassen. Der übrige Teil soll zur weiteren Verwendung abtransportiert werden. Eine natürliche Verjüngung des Waldes mit einheimischen Laubbaumarten zeichnet sich bereits ab.
Zukünftig könnte das Entwicklungsziel „naturnaher Wald“ mit jungen, alten und abgestorbenen Bäumen im Vordergrund stehen. Dadurch würden weitere innerstädtische Lebensbereiche für Pflanzen und Tiere geschaffen, die zu einer größeren Artenvielfalt beitragen. Die Abstimmungen zu den Entwicklungszielen des „Dreweswäldchens“ mit den Fachbehörden finden derzeit statt.