Der nächste bundesweite Warntag findet am Donnerstag, dem 8. Dezember 2022, statt. An diesem Aktionstag erproben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel.
In der Hansestadt Wismar werden am 8. Dezember um 11.00 Uhr zwei Sirenen zu hören sein. Am Kagenmarkt und in der Altstadt ertönt dann jeweils ein einmütiger Heulton, der auf- und abschwellt. Nach einigen Minuten wird dann Entwarnung gegeben – mit einem einminütigen, durchgehenden Heulton. Die Sirenen werden in der Leitstelle in Schwerin ausgelöst.
„Wir nehmen am zweiten bundesweiten Warntag teil, um die Sirenen zu testen und um die Bevölkerung zu sensibilisieren“, sagt Ronny Bieschke, Leiter der Berufsfeuerwehr der Hansestadt Wismar. „Wir erhoffen uns davon, dass so alle wissen, was sie beim Auslösen eines Alarms tun sollen.“ In einem solchen Fall sollten sich die Menschen via Radio oder Warn-Apps informieren, warum der Alarm ausgelöst wurde, und sie sollten entsprechenden Hinweisen für das weitere Verhalten folgen.
Zugleich dient die Auslösung am Warntag der Erprobung des im Aufbau befindlichen Warnkanals „Cell-Broadcasting“. Mit dieser Technik werden Warnungen an viele Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet geschickt. Die Modularen Warnsysteme (MoWaS) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werden zum Warntag in der Lage sein, Cell-Broadcasting-Meldungen auszulösen. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden genutzt, um das System seitens des Bundesamtes, aber auch der Mobilfunkanbieter sowie der Hersteller von Endgeräten weiter zu optimieren, damit zum offiziellen Cell-Broadcasting-Start am 23.02.2023 alles bestmöglich funktioniert.
Am 8. Dezember 2022 werden um 11.00 Uhr auch alle an das MoWaS angeschlossene Warnmittel und Warnmultiplikatoren, insbesondere auch die Warn-Apps NINA, KATWARN und BIWAPP, angesteuert. Auch auf anderen Wegen, etwa über Radio und Fernsehen, über Internetseiten und Soziale Medien sowie digitale Stadtanzeigetafeln, soll die Warnung an die Bürgerinnen und Bürger gelangen.
Ronny Bieschke weist darauf hin, dass die Hansestadt Wismar bald sechs weitere Sirenen bekommen wird. Diese werden in den weiteren Stadtteilen, etwa in Wendorf, am Friedenshof und in Dargetzow, montiert. Derzeit finden Gespräche mit den Gebäudeeigentümern statt.
Ein weiterer wichtiger Hinweis: Im Fall eines Stromausfalls können die Sirenen in Wismar, so die Auskunft des Herstellers, noch bis zu zehn Mal aktiviert werden.