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Wismar

Wismar: Neuerwerb für das „Schabbell“ – Teedose für die Schwedenzeit

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Eine kleine silberne Teedose von 1760 wird zurzeit vom Restaurator des Museums für den Ausstellungsbereich Wismar Schwedisch aufgearbeitet.

Das Exponat konnte mit der Hilfe des Fördervereins des Museums im Kunsthandel angekauft werden. So schnell wie möglich soll nun die Wismarer Silberschmiedearbeit von Meister Johann Diertrich Gade die barocke Festtafel im SCHABBELL schmücken.

Die dreiteilige Dose besitzt einen verschiebbaren Boden zum Befüllen mit Teeblättern und eine Verschlussklappe zum Portionieren der Blätter. Das Getränk hatte sich in Europa ab 1680 durchgesetzt und es bestand die Notwendigkeit zur Aufbewahrung der Zutat in dunklen und trocknen Gefäßen, um das Aroma zu binden. Neben den silbernen Teedosen gab es auch welche aus anderen Materialien. Bekannt sind die aus Porzellan. Auch bei den Einwohnerinngen und Einwohner der Stadt Wismar wurde Tee genutzt, ganz im Trend der Zeit.

Für die Vorbereitung der Präsentation hat der Restaurator die dreiteilige braun angelaufene Dose untersucht. Es handelte sich um Silbersulfit. Ein versprödeter Überzug aus Kunstharz verhinderte eine chemische Behandlung zur Abnahme des Silbersulfits. Das Kunstharz musste manuell abgetragen werden. Erst danach konnten die Korrosionen, sowie alle Putzmittel von der Oberfläche entfernt werden. Den Abschluss bildeten eine aufwendige Polierung und eine Oberflächenkonservierung.

Im Ausstellungsbereich „Wismar schwedisch“ wird das neue Exponat die Dauerausstellung ergänzen. Hier dreht sich alles um die Zeit der 155 Jahre andauernden schwedischen Herrschaft über Wismar nach dem Dreißigjährigen Krieg. Drei Räume zeigen die Zeit der schwedischen Besatzung der Stadt mit prachtvoll barocken Exponaten in modernem Ausstellungsdesign. Die Wismarer Teedose wird ab dem 8. Februar zu besichtigen sein.

Es gelten die Öffnungszeiten, Hygienebedingungen und Eintrittspreise des Museums. Informationen sind Sie unter www.wismar.de/schabbell. Die regulären Öffnungszeiten bis 31. März 2022 dienstags bis sonntags von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Es gilt die 2G+Regel. Während des Museumsbesuchs ist das Tragen einer OP- oder FFP-2 Maske notwendig.

Foto: Jaqueline Haase

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