Seit dem Jahr 2013 gibt es den Wismarer Archivverein, seit 1991 den Museumsverein. Jetzt wollen die beiden Wismarer Fördervereine miteinander kooperieren und sich für die jeweils gute Sache vernetzen. Ein erstes Projekt: Die Vereine bieten Kunstdrucke an.
Der Startschuss für die Vernetzung ist dank Sella Hasse (1878 bis 1963) gefallen. Die schönsten Exponate der Wismarer Künstlerin waren bis vor kurzer Zeit in einer Ausstellung im Museum „Schabbell“, Schweinsbrücke 6/8 in Wismar, zu sehen.
Gemeinsam haben Mitglieder der beiden Vereine aus dem vielfältigen Nachlass der Künstlerin, der sich im Stadtgeschichtlichen Museum befindet, Bilder aus Hasses Wismarer Zeit ausgesucht. Der Archivverein hat die Reproduktion organisiert. Ausgewählt wurde Druckgrafik, weil diese sich durch eine besonders plakative Gestaltung auszeichnet.
Ein farbiges Motiv zeigt den abendlichen Blick auf St. Marien durch die Sargmacherstraße mit Laternenkindern. „Bei dem Archidiakonatshause zuckt die einzige Laterne, an der Ecke eines Strebepfeilers. Gespenstisch und dürftig erhellt sie ein Stück Pfeiler und Wand, liebkost zernarbtes Gestein. Überall ist Enge, der Blick kann sich nicht weiten“, so beschreibt Sella Hasse 1929 ihren Linolschnitt.
Nicht nur dieses Motiv, sondern noch zwei weitere wurden durch die beiden Vereine als Kunstdruck herausgegeben. Ein Druck zeigt den Blick vom Hafen auf die Altstadt mit dem Wassertor als starke Grafik, der andere Druck zeigt einen stimmungsvollen Morgen im Wismarer Hafen.
Alle drei Motive gibt es auf gutem Papier im Format A3 für jeweils 8,50 Euro im Museumsshop „SchabbellsKulturKontor“ und im Stadtarchiv beziehungsweise auf den jeweiligen Veranstaltungen der beiden Vereine. Die Auflage ist begrenzt.