Der Brand mit einem Millionenschaden in einem Mehrfamilienhaus in Wismar am Wochenende geht auf eine illegale Cannabis-Plantage zurück.
Das ergaben die Untersuchungen des Gutachters, wie eine Sprecherin der Schweriner Staatsanwaltschaft am Mittwoch sagte. Gegen den Mieter der Erdgeschosswohnung, in der das Feuer am Samstag zuerst ausbrach, wird nun wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Das Feuer war Samstagabend erst im Bad der Wohnung des Verdächtigen im Erdgeschoss ausgebrochen und dort von der Feuerwehr gelöscht worden. Einige Stunden später brach aber erneut ein Feuer aus – diesmal im zweiten Obergeschoss. Das dreigeschossige Altstadthaus ist nach dem Brand unbewohnbar, der Schaden wurde auf rund eine Million Euro geschätzt.
Nach Angaben des Brandgutachters hatte eine heiße Lampe die Cannabispflanzen im Bad des Verdächtigen entzündet, da der Abstand zu gering war. Dabei sollen Funken in die Lüftungsanlage gelangt sein. Diese sorgten für einen Schwelbrand an Kabeln, so dass das Feuer Stunden später am Sonntagmorgen im zweiten Obergeschoss wieder zutage trat.
Die Feuerwehrleute mussten erneut anrücken. Die Bewohner des gesamten Hauses mit etwa sechs Wohnungen wurden in Sicherheit gebracht. Die Mieter konnten nicht wieder zurück. Verletzt wurde niemand.