Am Freitag (22.03.24) wurde der Grundstein für das Bauwerk an der Käthe-Kollwitz-Promenade. In die Zeitkapsel aus Kupfer, die in der Bodenplatte einbetoniert wurde, kamen eine Urkunde, Baupläne, ein Stadtanzeiger, eine Tageszeitung und Münzen. Bei dieser feierlichen Zeremonie waren auch weitere Vertreter der Bürgerschaft und der Stadtverwaltung sowie der beauftragten Bau- und Planungsgesellschaften.
Der Beginn der Bauarbeiten markiert den Abschluss der rund dreijährigen Planungs- und Vorbereitungsphase. Die alte Sporthalle, die an dieser Stelle stand, musste aufgrund von erheblichen Schäden der Bausubstanz und energetischer Defizite abgerissen werden. Der mit 11,4 Millionen Euro veranschlagte Neubau wird mit 6,2 Millionen Euro aus Bundesfördermitteln und Sonderbedarfszuweisungen bezuschusst (Bundesfördermittel-Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“: 3,8 Millionen Euro, Sonderbedarfszuweisung: 2,4 Millionen Euro). Der Hallenbereich wird 1214 Quadratmeter groß sein.
Die etwa 47 mal 43 Meter große und barrierefreie Dreifeld-Halle wurde auf Grundlage des ermittelten Raumprogrammes für Vereins, Schul- und Wettkampfsport konzipiert. Geplant sind eine Besuchertribüne für 159 Personen, Umkleide- und Sanitärbereiche, Plätze für Sportgeräte sowie Nebenräume. Die Zuschauertribüne und die Garderoben im Obergeschoss werden über einen Aufzug erreichbar sein. Es wird rollstuhlgerechte Tribünenplätze und Wegweiser in Braille-Schrift geben. Das Flachdach der Sporthalle erhält eine extensive Dachbegrünung. Und es wird als Retentionsfläche genutzt. „Das heißt, dass bei Starkregen das Wasser langsamer abfließt, damit die Fläche um die Sporthalle herum geschont wird“, sagte Bürgermeister Beyer.
Das Dach, das von 32 Meter langen Stahlträgern gehalten wird, die vor Ort zusammengeschweißt werden, dient auch als Aufstellfläche für eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung mit einer Leistung von 67 Kilowatt Peak (kWp). Die überschüssige Leistung soll im Speichersystem mit einer Kapazität von 58 Kilowattstunden (kWh) gepuffert werden. Die Beheizung erfolgt im Hallenkörper über eine Luftwasserwärmepumpe und im Sozialbereich über Fernwärme. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung regelt die Zu- und Abluft.
Mit dem Bauprojekt erfolgt eine Aufwertung des gesamten Friedenshofs. „Letztlich ist dies auch ein Stück neue Infrastruktur, sowohl für das Wohngebiet Friedenshof, aber auch für die Stadt insgesamt“, so der Bürgermeister. „Wir waren uns immer einig mit der Bürgerschaft, dass wir Infrastruktur nicht nur auf die harten Faktoren begrenzen, auf Straßen, Gewerbeflächen und so weiter, sondern dass Sport selbstverständlich auch zur allgemeinen Infrastruktur dazugehört, zumal hier nicht nur Vereins- und Wettkampfsport stattfinden wird, sondern auch Teamsport.“
Die Fertigstellung ist im ersten Quartal 2025 geplant. Das Grundstück auf der Nordwestseite des Neubaus wird als öffentliche Sport- und Freizeitfläche durch die Hansestadt Wismar entwickelt.