Am Donnerstag soll der Bürgermeister beauftragt werden Möglichkeiten zur Einführung eines Sommer-Kinderferienpasses für Kinder der Hansestadt Wismar und Gästekinder nach dem Vorbild vieler Städte und Gemeinden in Deutschland in der Hansestadt Wismar zu prüfen. Das jedenfalls will die FDP-Fraktion.
Viele Kinder der Hansestadt Wismar, so die Begründung der Fraktion, verbringen ihre Ferien in Wismar oder der umliegenden Region, hinzu kommen Kinder von tausenden Feriengästen. Die Einführung eines Ferienpasses, bspw. nach dem Vorbild Schleswig-Holsteins könnte diesen Kindern die Möglichkeit bieten, während der Sommerferien zu vergünstigten Konditionen an den Freizeitangeboten und Aktivitäten der Hansestadt Wismar teilzunehmen.
Das stiftet Identität, wirbt bei Gästen für eine kinderfreundliche Gastgeberstadt, hilft bei der Planung und Gestaltung der Ferien und eröffnet auf einen Blick ein vielfältiges Angebot verschiedener Akteure.
Ein solcher Ferienpass kann nach den Erfahrungen in Schleswig-Holstein ein A5-Heft oder ein Kuponheft sein mit Angeboten für Kinder und Jugendliche während der Sommerferien. Die Verteilung dieses Heftes könnte über die Schulen in den letzten Schulwochen vor den Sommerferien erfolgen. Zusätzlich könnte die Tourist-Information diese Pässe an Kinder ausgeben, die nicht in Wismar zur Schule gehen, sowie an Gastkinder. Es wäre auch denkbar, touristische Partner wie Hotels in die Verteilung einzubeziehen.
Um sicherzustellen, dass die Einführung des Ferienpasses kostenneutral bleibt, könnte man eine symbolische Schutzgebühr von beispielsweise zwei Euro erheben, so die FDP-Fraktion.
Doch dazu bedarf es noch einiger Eckpunkte, wie z.B. die Einbindung von Vereinen, Verbänden, Handel und Gewerbe, Freizeitdienstleistern oder Einbindung von Tagesausflügen, wenn Träger dafür bereitstehen.
Doch auch Inhaltlich sollten neben Angeboten, die während der gesamten Ferienzeit gültig sind, auch solche mit festgelegten Terminen enthalten sein. Diese könnten eine kleine Gebühr erfordern und eine vorherige Anmeldung voraussetzen. Beispiele hierfür könnten das Backen von Keksen beim Bäcker, die Kinderuni, Experimentier-Workshops, Kinder-Stadtführungen, Aktionsrallyes durch die Hansestadt oder Mitmachtage im Filmbüro sein.
Die Koordination und Betreuung dieses Projekts könnte vom Amt für Tourismus übernommen werden, in enger Zusammenarbeit mit Wismar Plus und möglicherweise dem Stadtsportbund. Dieses Projekt würde einen echten Mehrwert für unsere Kinder und Jugendlichen bieten und die Stadt in Richtung einer kinderfreundlichen Stadt weiterentwickeln. Es gibt bereits einige Angebote, die jedoch besser gebündelt werden könnten. Darüber hinaus würde dies die Attraktivität für Familien im Sommerurlaub erhöhen, da auch Gastkinder Zugang zu diesem Angebot hätten.
Wie diese Idee aussieht, oder ob es sogar schon konkreter wird, entscheidet nicht zuletzt auch die Bürgerschaft am kommenden Donnerstag.