Samstag, 23.November 2024 | 03:31

Wismar: Ehemaliges „Hevag“-Gelände bleibt Dauerthema in der Stadt

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Das ehemalige „Hevag“-Gelände in der Schweiner Straße erhitzt schon seit einiger Zeit die Gemüter.

Es ist ein durchaus sensibles Thema, das gleich mehrere Gründe hat. Da ist auf der einen Seite der kontaminierte Boden, auf der anderen Seite besorgte Einzelhändler, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen. Bis zum 3. August 2020 können Bürger jetzt noch die Planungen öffentlich im Bauamt oder auch online einsehen. Doch auch wegen der beträchtlichen Geruchsbelästigung über Wochen haben bereits besorgte Einwohner Bodengutachten eingefordert.

Am Donnerstag hat die Hansestadt Wismar und die Investoren – und Baugruppe zu einem Rundgang auf das 23.000 qm² große Baugebiet eingeladen. So ist dann auch zu erfahren, dass seit Februar 2020 der Boden beprobt wird. Und nicht nur das, denn 23 Tonnen Abfall, darunter giftige Cyanide, toxische Salze der Blausäure, wurden entfernt, der Boden an den „Hotspots“ versiegelt.

„Städtebauliche Misstände“ gilt es gleichwohl aber auch zu beseitigen, wie etwa der Aldi-Markt in der Bürgermeister-Haupt-Straße. Und auch nach der Sanierung würden Teile des Geländes auch weiterhin nur eingeschränkt nutzbar bleiben. Hier sollen dann Parkplätze, auch für Wohnmobile entstehen. Und auch das „Dreveswäldchen“ bleibt unangetastet, wenngleich es immer wieder mal anders lautende Gerüchte gibt.

Doch bevor es soweit ist, hat auch die Bürgerschaft darüber zu befinden, ob und wie es hier weitergeht. Die Investorengruppe jedenfalls plant auf dem Gelände ein Einkaufszentrum, Wohnbebauung, sowie eben auch öffentliche Parkplätze. Die Hansestadt Wismar gibt bei diesem Investorenprojekt mit entsprechenden Beschlüssen der Bürgerschaft die städtebaulichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Hevag-Geländes vor, ist weiter zu erfahren. Auf über 10.000 qm² Fläche solle dann – idealerweise – ab Dezember 2020 mit dem Bau begonnen werden, der etwa zwei Jahre dauern wird. Und das die Geschäftsinhaber der Innenstadt darüber nicht besonders erfreut sind, liegt auf der Hand.

Entwickelt wurde das Gelände übrigens von einer privaten Investorengruppe, der HD Invest Gruppe in Zusammenarbeit mit der Peko GmbH, die das Grundstück von der e.dis AG erworben hat. Das von diesem Thema von einiges zu hören, zu lesen sein wird, ist somit durchaus im Rahmen des Möglichen.

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