Ein Unfall mit zwei Toten auf der Autobahn 20 bei Wismar beschäftigt nun auch die Behörden in Schleswig-Holstein.
Wie ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion in Ratzeburg am Freitag sagte, hat die Staatsanwaltschaft Lübeck die Untersuchungen übernommen. Geprüft wird, warum zwei Beamte den mutmaßlichen Unfallverursacher aus dem brandenburgischen Kreis Barnim wenige Stunden vor dem Aufprall überprüft, aber nicht aus dem Verkehr gezogen haben.
Der 28-jährige Beschuldigte war bei Wismar angetrunken und mit hoher Geschwindigkeit auf einen Wagen aus Vorpommern aufgefahren. Dabei starben der 45 Jahre alte Fahrer und eine 19-Jährige. Ein Insasse war schwer verletzt worden. Bei dem mutmaßlichen Unfallverursacher wurde ein Atemalkohol von 2,1 Promille gemessen. Er blieb unverletzt, gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Laut „Lübecker Nachrichten“ war der Fahrstil des Brandenburgers einem Mann aufgefallen, der die Beamten alarmierte. Diese hätten ihn auf einem Rastplatz zur Rede gestellt. Es seien keine Anzeichen für Alkohol- oder Drogenkonsum erkennbar gewesen sein. Der Fahrer habe einen Test abgelehnt und sei weitergefahren. Wegen es Unfalls Anfang August blieb die A20 in Richtung Osten rund sieben Stunden gesperrt.