Wirtschaftsverbände in Mecklenburg-Vorpommern haben erneut einen Perspektivplan in der Corona-Pandemie gefordert.
„Die Wirtschaft erwartet, dass seitens der Landesregierung unverzüglich konkrete Konzepte für einen Perspektivplan vorgelegt werden“, sagte Matthias Belke, Geschäftsführender Präsident der drei Industrie- und Handelskammern (IHK) des Landes, in einer am Montag in Schwerin veröffentlichten Mitteilung. Demnach habe es am vergangenen Freitag ein Gespräch der drei IHKs sowie der beiden Handwerkskammern mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gegeben. Eine Einigung sei dort nicht erzielt worden.
Belke zeigte sich enttäuscht: „Immer noch bleiben wesentliche Forderungen der Wirtschaft unberücksichtigt. Weder zu den noch ausstehenden Hilfen noch zur Sicherung und Kostenübernahme von Tests durch das Land konnten Einigungen erzielt werden.“ Nach seiner Einschätzung habe es in dem Gespräch keine echten Fortschritte gegeben. Die Ministerpräsidentin habe zwar Verständnis gezeigt und eine Prüfung versprochen, favorisiere jedoch weiter den eingeschlagenen Weg der Landesregierung.
Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV, sagte laut Mitteilung: „Die nächsten Wochen müssen genutzt werden, um einen konkreten Öffnungsplan bis Pfingsten zu erarbeiten und den Unternehmen ein Signal der Planungssicherheit zu geben.“ Die Unternehmen bräuchten verbindliche und nachvollziehbare Öffnungsstrategien.
Für Lockerungen, etwa die Öffnung von Geschäften, soll die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz laut Landesregierung zunächst stabil unter 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche liegen. Dieser Wert lag am Montag bei 114,5.