Der Druck auf die Landesregierung für rasche Öffnungen in der Corona-Krise wächst. Die drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern forderten am Dienstag unmittelbar vor der Kabinettssitzung, keine strengeren Regeln als in der Bundesnotbremse mehr zu beschließen.
Landkreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 müssten umgehend erste Öffnungsschritte freigeben können – und das müsse in die neue Corona-Landesverordnung, verlangte der Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern im Nordosten, Matthias Belke.
Weiter hieß es, der Einzelhandel müsse in diesen Landkreisen und kreisfreien Städten generell geöffnet werden. Für Modellregionen sei es jetzt zu spät. Mecklenburg-Vorpommern laufe Gefahr, die Öffnung der Wirtschaft zu verschlafen, während Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern oder andere Bundesländer schon längst klare Öffnungsperspektiven vorgestellt hätten. Öffnungen für Tourismus und Gastronomie in MV seien bis spätestens Pfingsten möglich.