Trotz der zuletzt rückläufigen Zahl gemeldeter Corona-Neuinfektionen hat sich die Lage auf den Intensivstationen in Mecklenburg-Vorpommern über Weihnachten wieder verschärft. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Montag mitteilte, sind 99 der 100 für Corona-Patienten reservierten Intensivbetten belegt. Das waren 5 mehr als am Sonntag.
Die Zahl der im Land registrierten Corona-Neuinfektionen wurde mit 366 angegeben. Das waren doppelt so viele wie am Sonntag und fast genauso viele wie am Montag der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz änderte sich im Vergleich zum Sonntag kaum. Nach Berechnung des Lagus liegt sie aktuell bei 300,4 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche. Vor einer Woche hatte der Wert noch 419 betragen. Allerdings sind die Daten nur eingeschränkt vergleichbar, weil an und zwischen den Feiertagen weniger Tests vorgenommen und Ergebnisse zum Teil mit Verzögerung weitergeleitet werden.
Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten wurde am Montag mit 342 angegeben, am Sonntag waren es noch 13 mehr. Dem Landesamt wurden zwölf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet, die Gesamtzahl der Toten stieg auf 1460.
Die für Sicherheitsmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – die Zahl der Menschen je 100.000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik kamen – wurde am Montag mit 9,7 angegeben. Der für zusätzliche Schutzmaßnahmen wichtige Schwellenwert liegt bei 9,0. Damit steht die Corona-Warnampel für das gesamte Land weiterhin auf Rot, seit Montag bleiben landesweit Kultur- und Freizeiteinrichtungen geschlossen.
Nach wie vor zeigt sich bei den Krankenhauseinweisungen ein Ost-West-Gefälle. Die höchsten Hospitalisierungsinzidenzen weisen nach wie vor die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte (16,3), Rostock Land (11,5) und Vorpommern-Greifswald (11,0) auf, die geringste Ludwigslust-Parchim (6,6), Nordwestmecklenburg (4,4) und Schwerin (4,2).
Laut Robert Koch-Institut sind 71,9 Prozent der Menschen im Land mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Die zweite Spritze erhielten demnach 69,2 Prozent. Die Quote bei den Auffrischungsimpfungen liegt bei 32,6 Prozent.