Dienstag, 26.November 2024 | 14:43

Wer spielt hier nicht richtig mit?: „Bolzplatz-Thema“ in Wismar wird zur Posse

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Still ruht der Bolzplatz, möchte man meinen – und tatsächlich schweigt man sich beim FC Anker Wismar über das illegale Entfernen von Bäumen und Sträuchern auf dem „Bolzplatz Schützenwiese“ aus. (Wir haben bereits darüber berichtet).

Rückblick: Am 3.März hatte die Hansestadt Wismar den Verein darüber informiert, dass hier auf dem Bolzplatz weitere Arbeiten zu ruhen haben, sie unverzüglich einzustellen sind. Dem ist der Verein auch nachgekommen, behauptet aber in einer ersten Stellungnahme, (die auch öffentlich gemacht wurde) dass die Stadt über dieses Vorhaben informiert war und es so wir geschehen, erlaubt hat.

In der Erklärung vom Verein heißt es dazu: „Wir weisen darauf hin, dass wir nicht ohne Abstimmung mit dem für Sport zuständigen Amt begonnen und durchgeführt haben.“ Doch ob es tatsächlich so ist, bleibt auch Tage danach ungeklärt.

Auch die Stadt hatte in ihrer ersten Erklärung nicht erkennen lassen, dass das Entfernen der Bäume und Sträucher genehmigt wurde. Bürgermeister Thomas Beyer: „Verabredet war, dass der FC Anker einen Arbeitseinsatz durchführt und das Gelände aufräumt, jedoch nicht das, was jetzt erfolgt, schon gar nicht das Fällen von Bäumen.“

Doch genau das wirft aber weitere Fragen auf, denn es bleibt unbeantwortet, wer etwa diese Erlaubnis erteilt haben soll? Auf weitere Anfrage bei der Hansestadt Wismar teilt man uns mit, dass dem ersten Statement, Zitat: „nichts hinzuzufügen sei“ – mit anderen Worten, ob es eine solche Genehmigung gibt, bleibt unklar.

Auch dem FC Anker Wismar haben wir vor einigen Tagen schon eine Anfrage geschickt: Wer hat wann dem FC Anker Wismar Genehmigung erteilt, genauer, was waren – wenn diese Erlaubnis erteilt wurde – die (möglichen) Auflagen, Empfehlungen? Wann wurde sich dazu ausgetauscht? Hierzu hat sich auch der FC Anker bislang nicht erklärt.

Auf weitere Nachfrage bei der Hansestadt Wismar heißt es wiederholt, man gebe keine weiteren, offiziellen Erklärungen zu diesem Thema ab. Umso kurioser, dass ausgerechnet Senator Michael Berkhahn am letzten Montag (der Verfasser des Briefes an den Verein) im Rahmen des „Stadtteilgesprächs“ im Wismar Rathaus den Anwohnern und Bürgern zu diesem Thema Rede und Antwort steht. Wieder erfolgt eine Anfrage, den Inhalt dieser Informationen und Mitteilungen zu erfragen – und wieder folgt die Absage, dass es nichts zu berichten gäbe.

Und ausgerechnet jetzt stellt auch noch die SPD-Fraktion der Bürgerschaft einen Antrag zum „Bolzplatz Schützenwiese“, nämlich „…sich dafür einzusetzen, dass die öffentliche Grünanlage mit Bolzplatz (Schützenwiese) erhalten bleibt und aufgewertet wird. Vorrangig geht es dabei, um den Erhalt und den Schutz der natürlichen Vielfalt des einzigartigen Geländes in unserer Stadt. Aber auch die Belange des Sports sollen berücksichtigt werden. In diesem Prozess sind frühzeitig die Öffentlichkeit und anliegende Verein einzubeziehen.“

Man darf nicht nur hierauf gespannt sein, denn ob ein gewünschtes Gespräch zwischen Stadt und Verein hier ausreicht, insbesondere dann, wenn es dann wieder nichts zu erklären gibt. Es bleibt also weiter nebulös, spannend und wortkarg.

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