Kinder und Jugendliche sind in Mecklenburg-Vorpommern nach Daten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) noch immer öfter von Corona-Infektionen betroffen als der Durchschnitt der Bevölkerung. So lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei den 0- bis 17-Jährigen laut Landesamt am Donnerstag bei 3744 nachgewiesenen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Über alle Altersgruppen hinweg wurde zuletzt ein Wert von 2366 gemeldet.
Allerdings zeichnet sich bei Kindern und Jugendlichen eine leicht rückläufige Tendenz bei den Neuinfektionen ab. Seit dem Höchststand der Inzidenz von 4369 am 17. März gehen die Werte kontinuierlich zurück – innerhalb einer Woche um etwa 600. Nach Angaben des Bildungsministeriums finden in den Schulen unverändert drei Tests pro Woche statt.
Auch andere Daten könnten dafür sprechen, dass der Höhepunkt der aktuellen Infektionswelle, die Mecklenburg-Vorpommern besonders heftig getroffen hat, erreicht ist. So mussten nach Angaben des Bildungsministeriums am Mittwoch landesweit noch 4415 Schülerinnen und Schüler wegen Corona-Quarantäne zu Hause bleiben. Das waren knapp 2300 weniger als eine Woche zuvor. Der Anteil der Schüler an den öffentlichen Schulen, die wegen enger Kontakte zu Infizierten in Quarantäne mussten, sank von 4,9 auf 3,3 Prozent.
An 405 Schulen im Land und damit etwa 81 Prozent fand laut Ministerium regulärer Unterricht in Präsenz statt. An 77 weiteren Schulen gab es Wechselunterricht, an 20 wurden die Schüler der oberen Klassenstufen via Internet unterrichtet. Wie viele der landesweit etwa 15 000 Lehrer wegen einer Corona-Infektion fehlten, wurde nicht mitgeteilt. 42 von ihnen seien derzeit aber von Quarantänemaßnahmen betroffen, hieß es.