In Mecklenburg-Vorpommern werden immer weniger Babies geboren. Für das vergangene Jahr meldete das Statistische Amt am Donnerstag 11.845 Geburten auf der Basis vorläufiger Zahlen.
Zuletzt waren im Nordosten im Jahr 1996 weniger als 12.000 Kinder zur Welt gekommen. Der Rückgang war von Demografen mit der Begründung vorhergesagt worden, dass Frauen im entsprechenden Alter in MV fehlten. In den 1990er Jahren hatte Mecklenburg-Vorpommern eine massive Abwanderung erlebt – dies macht sich noch immer bemerkbar.
Gestorben sind im vergangenen Jahr den Angaben zufolge 24.153 Menschen im Nordosten. Auch dies sind vorläufige Daten, wie es hieß. Dies ist der höchste Wert, den die Statistik in den letzten Jahrzehnten ausweist. Dank Zuwanderung bleibt die Bevölkerungszahl dennoch weitgehend stabil. Im vergangenen Jahr sind dem Amt zufolge fast 13.000 Menschen mehr in den Nordosten gezogen als fortzogen. Damit verzeichnete das Bundesland im neunten Jahr in Folge einen sogenannten Wanderungsgewinn.
Nach der Wende und den darauf folgenden wirtschaftlichen Verwerfungen hatte Mecklenburg-Vorpommern rund zwei Jahrzehnte lang Einwohner durch Abwanderung verloren – erst 2013 wendete sich das Blatt. Als Ursache gilt die wirtschaftliche Erholung, die den Menschen wieder Perspektiven in MV eröffneten.