In Mecklenburg-Vorpommern werden immer weniger Babys geboren. Im ersten Halbjahr zählte das Statistische Amt des Landes 5136 Geburten und damit gut 600 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie aus einem aktuellen Bericht des Amtes auf der Basis vorläufiger Zahlen hervorgeht. Im ersten Halbjahr 2020 hatte es noch 5775 Geburten im Nordosten gegeben, im ersten Halbjahr 2019 waren es 6169.
Experten hatten den Abwärtstrend vorausgesagt. Hintergrund sei die massive Abwanderung in den 1990er Jahren. Die Kinder der jungen Generation, die damals abwanderte, fehlten nun als nächste Elterngeneration in Mecklenburg-Vorpommern. Die jüngste Bevölkerungsprognose der Landesregierung geht von einem Rückgang der Einwohnerzahl im Nordosten von jetzt gut 1,6 Millionen um fünf Prozent bis zum Jahr 2040 auf 1,53 Millionen aus.
Ohne Zuwanderung wären die Geburtenzahlen in MV noch niedriger: Im ersten Halbjahr 2022 galten von den 5136 Neugeborenen 496 als Ausländer – ein Anteil von fast 9,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 hatten von den 5753 Neugeborenen 442 ausländische Eltern, was einem Anteil von 7,7 Prozent entsprach.