Der Weltrekord für die längste Reanimation der Welt ist in Boizenburg an der Elbe gebrochen worden. Der Weltrekordversuch sei am Samstagabend mit 50 Stunden erfolgreich gewesen, sagte der Gründer des Rekord-Instituts Deutschland (RID), Olaf Kuchenbecker, der Deutschen Presse-Agentur. 251 Menschen hätten sich daran letztlich beteiligt. Rekordrichter Kuchenbecker war vor Ort Augenzeuge der Aktion und überreichte anschließend die entsprechende Urkunde des Instituts.
„Wir haben es geschafft“, sagte die Ausbildungsleiterin des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) in der Region Südwestmecklenburg, Birgit Waniorek, der Deutschen Presse-Agentur. Der frühere Rekord habe bei etwa 48 Stunden gelegen. Gegen 18.00 Uhr seien die Signalhörner der Einsatzfahrzeuge ertönt. Danach sei ein mit der Leitstelle vorab verabredeter Notruf erfolgt. Anschließend sei ein Rettungswagen gekommen und habe die Puppe symbolisch gerettet.
Der ASB hatte die Aktion organisiert, um auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung aufmerksam zu machen und den Menschen die Angst vor dieser wichtigen Form der Ersthilfe zu nehmen. In den beiden Nächten sei es zwischen 2.00 Uhr und 6.00 Uhr jedoch immer knapp gewesen, sagte Waniorek. Die längste Teilnahme habe ein Ersthelfer mit 130 Minuten absolviert.
Neben 40 Helfern des ASB hätten viele Passanten am Weltrekordversuch auf dem Marktplatz vor dem Rathaus der Kleinstadt teilgenommen, sagte Waniorek. Ein Mann sei in der Nacht vorbeigekommen und habe eine Stunde und 45 Minuten am Stück an der Puppe Herz-Lungen-Wiederbelebung gemacht. Diese bestehe jeweils aus 30 Kompressionen des Brustkorbs und zwei Beatmungen.