Fußballweltmeister Andreas Brehme ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf seine Lebensgefährtin. Brehme sei „infolge eines Herzstillstandes plötzlich und unerwartet“ verstorben, teilte sie demnach mit.
Der frühere Außenverteidiger spielte 86 Länderspiele mit der deutschen Nationalmannschaft. 1990 erzielte er im WM-Endspiel gegen Argentinien mit einem Elfmeter das Siegtor zum 1:0 – der dritte WM-Sieg Deutschlands. Erst vor wenigen Wochen war der Teamchef von damals, Franz Beckenbauer, gestorben – ebenso eine Schlüsselfigur des deutschen Nationalteams 1990.
Brehme bestritt insgesamt drei WM-Endrunden. Auch 1986 stand er mit Deutschland im Finale gegen Argentinien, das die Deutschen jedoch verloren.
Als Vereinsspieler hatte der gebürtige Hamburger besonderen Erfolg bei Inter Mailand, mit dem er 1989 Meister und 1991 Uefa-Cupsieger wurde. In der Bundesliga spielte er für den 1. FC Saarbrücken, den 1. FC Kaiserslautern und den FC Bayern München. Mit Kaiserslautern und Bayern gewann er auch die deutsche Meisterschaft.
Später wurde er Fußballtrainer, konnte an seine Erfolge als Spieler aber nicht anknüpfen. Er trainierte den FC Kaiserslautern, die SpVgg Unterhaching und war Co-Trainer beim VfB Stuttgart.
Im Januar hatte sich Brehme noch zum Tod von Beckenbauer geäußert. „Als kleiner Junge hatte ich, wie vermutlich jeder Junge in Deutschland, über meinem Bett ein Franz-Beckenbauer-Poster hängen“, sagte er. „Später wurde er mein Boss und ich durfte mit ihm arbeiten. Und am Ende wurden wir enge Freunde. Ich habe deshalb dem Franz sehr viel zu verdanken.“
