Nach mehreren Jahren mit vergleichsweise milden Wintern ist es dieses Jahr mal wieder richtig kalt. Die Auswirkungen sind vielfach zu sehen.
Der Winter hat Mecklenburg-Vorpommern mit knackigen Minusgraden und viel Schnee vor allem im Norden des Landes fest im Griff. Und das wird sich nach Einschätzung des Meteorologen Stefan Kreibohm vom Wetterstudio Hiddensee auch so schnell nicht ändern. Bei teils kräftigem Schneefall ereigneten sich in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Verkehrsunfälle, bei denen mindestens fünf Menschen verletzt wurden. Auf einigen Straßen kam es dadurch nach Polizeiangaben zu Verkehrsbehinderungen. Betroffen waren unter anderem die A14 nördlich von Schwerin und die Bundesstraßen 105 bei Niepars (Landkreis Vorpommern-Rügen) und 198 bei Stuer (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte).
Auf der A11 bei Penkun in Vorpommern kam ein Lastwagen am Montagabend ins Rutschen und stellte sich quer. Eine Spezialfirma musste den Laster bergen, der zwei der drei Fahrspuren Richtung Berlin bis Dienstagmittag blockierte.
Ungeachtet des Dauerfrostes und zum Teil ergiebiger Schneefälle lief der Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern weitgehend störungsfrei. Bis auf einen Intercity-Zug, der von Binz über Rostock und das Ruhrgebiet nach Koblenz fahren sollte, waren alle Fern- und Regionalzüge unterwegs, sagte eine Bahnsprecherin am Dienstag. Einige Weichenstörungen seien umgehend beseitigt worden. Zusätzliche Arbeitskräfte seien in Bereitschaft, um bei Gleisstörungen schnell reagieren zu können.
Das kalte Winterwetter macht sich nun auch an den Küstengewässern stark bemerkbar. Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat sich etwa auf den Boddengewässern bei Zingst, vor Rügen und bei Greifswald bis zu 15 Zentimeter dickes Eis gebildet. Am Peenestrom bei der Zecheriner Brücke gebe es 10 bis 15 Zentimeter dickes zusammenhängendes Eis. Die Schifffahrt sei bisher aber kaum betroffen, sagte der BSH-Experte Jürgen Holfort. Auch in den kommenden Tagen werde sich weiteres Eis bilden.