Im Prozess um die Insolvenz des Holzverarbeiters German Pellets, bei der Tausende Anleger aus ganz Deutschland Geld verloren, ist der frühere Geschäftsführer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Strafmaß legten die Richter auf zwei Jahre fest und folgten damit der Forderung der Staatsanwaltschaft, die im Verlaufe des Verfahrens einen Großteil ihrer Anklagepunkte zurückgenommen hatte.
Im Gegenzug hatte der heute 68 Jahre alte Firmengründer die Vorwürfe der Insolvenzverschleppung und des mehrfachen Betrugs eingeräumt. Bei einem Geständnis war ihm vom Gericht im Zuge einer sogenannten Verständigung eine Haftstrafe von maximal zwei Jahren in Aussicht gestellt worden, ausgesetzt zur Bewährung.
Insolvenz im Jahr 2016
Für die German Pellets GmbH, nach eigenen Angaben einst Weltmarktführer bei Herstellung und Vertrieb von Holzpellets für Heizungen, war im Februar 2016 nach gescheiterten Expansionsplänen ein Insolvenzantrag gestellt worden. Daraufhin verloren Tausende Kleinanleger ihr Geld.
Früheren Angaben zufolge summierten sich die Einlagen, die in der Regel zwischen 3.000 und 10.000 Euro betrugen, auf insgesamt 270 Millionen Euro. Die Unternehmen der German-Pellets-Firmengruppe werden inzwischen mit neuen Eignern fortgeführt.