Gut ein Jahr nach der Insolvenz der MV Werften warten noch immer viele der dort einst beschäftigten Schiffbauer auf einen beruflichen Neustart.
Auf einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag in Schwerin soll Bilanz zum Wirken der Transfergesellschaft gezogen und über die aktuelle Situation an den Werftstandorten Wismar, Rostock und Stralsund informiert werden. Die Gesellschaft, die viele Mitarbeiter aufgefangen und vor der Arbeitslosigkeit bewahrt hatte, war Ende Januar ausgelaufen. Zuletzt hatte noch etwa ein Viertel der einst 3100 Werft-Mitarbeiter in der Transfergesellschaft auf ein neues Jobangebot gewartet.
Ein Teil der Werftarbeiter wurde bereits befristet von der Meyer-Werft (Papenburg) übernommen, die in Wismar im Auftrag des Disney-Konzerns als neuem Schiffseigner ein riesiges Kreuzfahrtschiff fertigstellt, das zuletzt unter dem Namen „Global Dream“ lief. Weitere Schiffbauer fanden in Rostock eine Anstellung, wo die Marine ein Arsenal für ihre Schiffe einrichtet. Der Start des Kieler U-Bootbauers TKMS in Wismar wird sich nach Medienberichten allerdings verzögern.