Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag und Freitag auch in Mecklenburg-Vorpommern Warnstreiks in Krankenhäusern, Kitas und Rettungsdiensten angekündigt. Der Schwerpunkt liege in dieser Woche auf Branchen, in denen überwiegend Frauen beschäftigt seien, teilte Verdi mit.
Betroffen sind Einrichtungen in Rostock, Schwerin, Stralsund sowie den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Nordwestmecklenburg sowie Ludwigslust und Parchim. Unter anderem sind das Südstadt Klinikum Rostock und die Helios Klinik Schwerin betroffen. Auch weitere Bereiche wie Schwimmbäder und Theater könnten bereits in dieser Woche betroffen sein.
„Mit diesen Streiks beginnt die entscheidende Phase vor den anstehenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Es wird immer deutlicher, dass die Beschäftigten einen langen Atem haben und keinesfalls die Zeche für eine falsche finanzielle Weichenstellung zahlen werden“, sagte die Landesbezirksleiterin von Verdi Nord, Susanne Schöttke. Am 13. März 2025 seien zentrale landesweite Veranstaltungen in Kiel und Rostock geplant.
Noch kein Arbeitgeber-Angebot
Verdi fordert eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat. Zudem werden höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit und drei zusätzliche freie Tage gefordert. Die Arbeitgeber legten noch kein Angebot vor, wiesen aber die Forderungen als nicht finanzierbar zurück.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte März in Potsdam geplant. Mitte Februar hatte es keine Annäherung gegeben. Verhandelt wird für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.