Wer im Westen Mecklenburg-Vorpommerns auf Bus und Bahn angewiesen ist, muss am Donnerstag nach Alternativen suchen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Schichtbeginn zum Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen und viele Mitarbeitenden der Verkehrsgesellschaften folgten dem Aufruf. „Der Warnstreik läuft schon seit heute Morgen. Wir gehen davon aus, dass alles steht. Im Schweriner Bereich läuft gar nichts“, sagte ein Verdi-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Am Donnerstag sind die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP), Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH sowie der Nahverkehr Schwerin (NVS) von dem Ausstand betroffen. Am Freitag soll der Warnstreik auf Rostock und Vorpommern ausgeweitet werden. Damit will die Gewerkschaft Verdi im aktuellen Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen.
Infolge des Warnstreiks fällt auch der Schülerverkehr meistenteils aus. Das Bildungsministerium erinnerte daran, dass Schülerinnen und Schüler, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind und bei Streiks nicht zur Schule gelangen, von den Erziehungsberechtigten abgemeldet werden müssen, um entschuldigt zu sein.
Den Angaben zufolge sind von den Verhandlungen, die Ende Januar begannen, landesweit etwa 2.600 bis 2.800 Beschäftigte betroffen. Die Gewerkschaft Verdi verlangt eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Das überfordere die kommunalen Nahverkehrsunternehmen, hieß es von der Arbeitgeberseite, die auf einen deutlich geringeren Abschluss und eine längere Laufzeit dringt.