Die Wälder im Ausbruchsgebiet der Afrikanischen Schweinepest (ASP) an der A24 im Landkreis Ludwigslust-Parchim dürfen wieder betreten werden. Die feste Umzäunung um die betroffenen, rund 19.000 Hektar großen Gebiete nördlich und südlich der A24 sei fertiggestellt, weshalb nun Erleichterungen für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Jagd gewährt werden könnten, teilte der Landkreis am Montag mit.
Gewisse Verhaltensregeln müssten jedoch beachtet werden. So dürfe wieder gejagt werden, nur Schwarzwild nicht. Die Jagd auf Wildschweine (Schwarzwild) sei nur mit Ausnahmegenehmigung oder auf behördliche Anordnung zulässig. Bauern könnten in den ASP-Gebieten wieder ohne Genehmigung tätig werden.
Am 24. November 2021 war die Afrikanische Schweinepest erstmalig im Landkreis Ludwigslust-Parchim bei einem Wildschwein festgestellt worden – es war der erste Fall bei einem Wildschwein in MV überhaupt. Seither wurden in 35 Fällen das ASP-Virus in der Region festgestellt – der bisher letzte am 26. Mai nahe Leppin im südlichen Kerngebiet, wie eine Landkreissprecherin sagte.
Der Zaun soll verhindern, dass infizierte Wildschweine aus dem Kerngebiet entweichen und gesunde hineingelangen. So soll eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert werden. Bisher ist dies anscheinend gelungen – noch ist in MV kein Fall außerhalb der Region gemeldet worden.
Kurz vor dem ersten ASP-Fall bei einem Wildschwein in MV hatte es schon einen Ausbruch in einem Mastbetrieb im Landkreis Rostock gegeben. Alle rund 4000 Tiere dort mussten getötet werden.