In Mecklenburg-Vorpommern sind wie in mehreren Städten in ganz Deutschland Anhänger der Bewegung Fridays for Future für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. In Greifswald demonstrierten laut Polizei etwa 150 Menschen. Auch in Rostock zog ein großer Demonstrationszug durch die Straßen.
Die Bewegungen in Greifswald und Rostock unterstrichen vor allem die Bedeutung der Kommunalwahl für den Klimaschutz. Auf einem Transparent in Rostock stand etwa „Rostock klimaneutral 2035“. Die Stimmung war lustig und locker. Ein Demonstrant etwa hielt ein Schild mit der Aufschrift „Kohleabbau nur in Minecraft“ in die Luft und verwies damit wohl auf das beliebte Computerspiel. In Greifswald wurde zudem gemeinsam gesungen.
„Für uns ist klar: Wer in der EU, Vorpommern-Greifswald oder in der Stadt politische Verantwortung übernehmen will, braucht einen Plan fürs Klima“, hieß es von Fridays for Future Greifswald. „Während das EU-Parlament die Leitlinien vorgibt, sind Kreistag und Bürgerschaft für die Umsetzung der treibhausgasreduzierenden Maßnahmen verantwortlich.“
Fridays for Future macht sich dafür stark, durch bedachtes Wählen ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck setzen. Die Bewegung fordert den EU-weiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2035 sowie eine Verdopplung der Investitionen in erneuerbare Energien und klimaneutrale Industrien.
In Deutschland findet die Europawahl am 9. Juni statt. Erstmals können in der Bundesrepublik alle Menschen ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Die Klimastreiks in Deutschland sind Teil einer mehrtägigen europäischen Klima-Protestwelle.