Am Donnerstag um 17.00 Uhr tagt die Wismarer Bürgerschaft in einer Videokonferenz. Die Themen und Anträge sind so vielschichtig, dass wir euch einige hier vorab schon mal präsentieren.
So kommt u.a. das Thema „Essbare Stadt“ (wir haben darüber berichtet) auf die Tagesordnung. Da wird die CDU-Fraktion beantragen, dem Bürgermeister prüfen zu lassen, inwieweit Flächen im öffentlichen Raum für den Anbau von Nutz- und Zierpflanzen verfügbar sind. Ziel ist es laut CDU-Fraktion eine nachhaltige Nutzpflanzenproduktion Flächen in der Stadt zu „erschließen“, die – Kooperation zwischen Bildungsinstitutionen, Stadtbewohnern und Stadtverwaltung, Stärkung des sozialen Zusammenhalt für eine nachhaltige Stadtplanung für die zukünftige Generation. Ferner wird auch die mögliche Nutzung von nicht mehr genutzten Gartenflächen und Anlagen für den Anbau von Nutz- und Zierpflanzen anzustrengen.
Viel bequemer fasst das „Für-Wismar-Forum“ ihr Thema an. Denn da geht es um Sitzgelegengeiten auf den Rthaustreppen. Konkret soll die Bürgerschaft den Präsidenten der Bürgerschaft beauftragen, Kontakt zur Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar aufzunehmen und ein Projekt zur Entwicklung praktikabler Sitzgelegenheiten auf der Rathaustreppe anzuregen. Begründet soll dieser Antrag damit werden, weil „…ab dem Frühjahr und in den Sommermonaten, wenn die Sonne das klassizistische Rathausgebäude zum Strahlen bringt, sitzen viele Menschen auf der Rathaustreppe, um dort einen Moment zu verweilen und einen Blick auf den historischen Marktplatz zu werfen. Aber nicht nur für die „kleine Pause“ werden die Stufen der Rathaustreppe genutzt. Dieser Ort ist ein richtiger Treffpunkt für Verabredungen geworden. Kurz gesagt: Auf Wismars Rathaustreppe trifft sich gerne Gott und die Welt!“, so die Fraktion.
Ob und in welcher Höhe dann Mittel aus dem städtischen Haushalt für die Realisierung benötigt werden, soll in einem weiteren Schritt nach Vorlage grundsätzlich umsetzbarer Konzepte zu besprechen und zu entscheiden sein, heißt es weiter.
Es bleibt auch in der Themenauswahl der Anträge in der heutigen Bürgerschaftssitzung durchaus touristisch – Die Bürgerschaft beauftragt der Bürgermeister zu prüfen, inwieweit die Möglichkeit besteht, einen Fotopoint als touristische Attraktion im Bereich der Altstadt und/oder des Alten Hafens einzurichten, so jedenfalls der Vorschlag der SPD-Fraktion: „Ein sogenannter Fotopoint besteht oft aus dem Namen der Stadt an einem attraktiven Standort und animiert die Touristen, sich an diesem Ort mit dem Schriftzug zu fotografieren. Dies führt zu einem höheren Bekanntheitsgrad der Stadt, da diese Fotos oft über social media Kanäle geteilt werden. Wie die konkrete Ausgestaltung des Fotopoints und wo ein guter Standort wäre, könnte durch die Tourismuszentrale in Zusammenarbeit mit einem Fotografen erarbeitet werden. Zur Ausgestaltung könnte auch ein Wettbewerb ins Leben gerufen werden, so die Begründung der SPD-Fraktion.
Der Mühlenteich rückt dann ins Zentrum eines interfrkationellen Antrages. So soll laut der SPD und CDU-Fraktion, sowie dem „Für-Wismar-Forum“ der Bürgermeister beauftragt werden, im Zusammenhang mit der Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans „Wismar Ost Teilbereich Rostocker Straße/ Platter Kamp – am Mühlenteich“ die öffentliche Nutzung und die Erlebbarkeit des Gewässers auch durch die Schaffung von Sport und Freizeitaktivitäten als Planungsziel aufzunehmen. Hierbei sollen auch die im Rahmen der Planung erhobenen Informationen zur Gewässer- und Sedimentqualität genutzt werden. Die Schaffung eines Zugangs zum See zur Nutzung des Gewässers in Form von Bootsfahrten oder Baden/Schwimmen soll entsprechend der Machbarkeit und Zulässigkeit Planungsziel werden.
„Der Mühlenteich liegt altstadtnah und ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt ein Ort, der von Wismarer Bürgern zur Erholung und zur sportlichen Betätigung genutzt wird. Durch die Schaffung eines Wasserzugangs für kleine Boote und möglicherweise die Schaffung einer Bademöglichkeit, würde der Bereich entlang des Westufers aufgewertet werden und in der Nähe der Innenstadt ein Bereich mit hohem Freizeit- und Erholungswert entstehen. Der Antrag wird bereits zum jetzigen Zeitpunkt gestellt. Damit sollen möglichst frühzeitig die Weichen für eine der Allgemeinheit nützlichen Gestaltung des Bereiches, der durch die Verlegung der Hochbrücke entsteht, gestellt werden“, lautet hier die Begründung zum Antrag.