Donnerstag, 04.Juli 2024 | 06:37

Vogts sieht viel bessere Lösung: Ex-Bundestrainer fordert sofortige Nagelsmann-Degradierung

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Der frühere Bundestrainer Berti Vogts schlägt für eine erfolgreiche Heim-EM eine Umbesetzung auf der Trainerbank der Fußball-Nationalmannschaft vor.

“Teamchef muss Rudi Völler sein – und Julian Nagelsmann sein Co-Trainer. Das ist für mich das A und O, wenn wir eine erfolgreiche EM spielen wollen”, sagte der 76-Jährige der “Sport Bild”.

Vogts, der die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes 1996 zum EM-Triumph geführt hatte, begründete: “Unser bestes Länderspiel seit Jahren haben wir beim 2:1 gegen Frankreich im vergangenen September unter Rudi gemacht. Er hat nicht nur sehr viel Ahnung, er verfügt vor allem über sehr viel Erfahrung – die Nagelsmann aufgrund seines Alters nicht hat.”

Sogar noch einen Schritt weiter geht Dietmar Hamann in seiner Kritik: Der 59-fache Nationalspieler sieht die Verpflichtung von Bundestrainer Julian Nagelsmann schon jetzt als Fehler an. “Stand heute, wenn man sich das anschaut gegen die Türkei und Österreich, ja”, sagte der Sky-Experte angesichts der beiden jüngsten Niederlagen der DFB-Elf.

“Meine Wahl wäre er nicht gewesen”, ergänzte Hamann, “und wenn man sich die letzten zwei Spiele anschaut, habe ich Bedenken.” Allerdings werden die deutsche Nationalmannschaft und der Bundestrainer “nicht daran gemessen, was gegen Österreich war, sondern was nächsten Sommer passiert”, gab er mit Blick auf die Heim-EM zu bedenken. Schon jetzt erinnere ihn die Lage an jene in der Endphase der Amtszeit von Hansi Flick, meinte der 50-Jährige. Ob der Deutsche Fußball-Bund noch einmal die Reißleine ziehen wird? “Der DFB wird einen Teufel tun, das zu machen, aber die Diskussion muss natürlich erlaubt sein”, sagte Hamann.

Andreas Möller, unter Vogts damals Europameister, will die Niederlagen gegen die Türkei und Österreich derweil nicht überbewerten. “Wir sind besser, als es im Moment aussieht”, sagte der 56-Jährige: “Bei der Heim-EM wird es auch kein Mentalitätsproblem geben, da brennen alle.”

Auch Alexander Rosen, unter dem Nagelsmann bei der TSG Hoffenheim Anfang 2016 zum bis dahin jüngsten Cheftrainer der Bundesliga-Historie aufgestiegen war, sieht keinen Grund zur Unruhe. Es müsse sich “niemand Sorgen machen, dass er jetzt in eine Schockstarre verfällt”, sagte der Manager der “Sport Bild”: “Julian zeichnet aus, dass er nach einem kurzen Moment des Abstands die Lage mit Hochdruck analysieren und Lösungen erarbeiten kann.”

Er kenne Ex-Coach Nagelsmann aus Hoffenheimer Zeiten gut und wisse, “dass er dem Druck gewachsen ist”, sagte Rosen. Er sei zwar nach dem Österreich-Spiel zunächst einmal “konsterniert” gewesen, da er “einen solchen Auftritt” nicht erwartet habe. Die Partie habe aber auch “viele Erkenntnisse geliefert”, genau dies biete “aus meiner Sicht große Chancen”. Nach der harten Kritik an Nagelsmann verspüre er aber kein Mitleid für seinen früheren Weggefährten. “Das wäre völlig unangebracht. Weder Julian noch sein Team brauchen Mitleid”, sagte Rosen: “Wenn überhaupt, dann brauchen sie eine vollumfängliche Unterstützung.”

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