Mittwoch, 27.November 2024 | 05:32

Vogelgrippe: Seit Herbst über 12.000 gehaltene Tiere getötet

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Im Nordosten sind seit vergangenem Herbst rund 12 140 Tiere in Geflügelhaltungen wegen der Vogelgrippe getötet worden. Das geht aus Zahlen des Schweriner Landwirtschaftsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Demnach wurden von Anfang Oktober bis Mitte Februar 66 Ausbrüche in Haltungen registriert. Den Angaben zufolge waren im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich mehr, dafür aber kleinere Haltungen und deutlich weniger Tiere betroffen.

Von Anfang Oktober 2021 bis April 2022 waren laut Ministerium zwölf Ausbrüche registriert worden. Allerdings mussten den Angaben zufolge mehr als 57.000 Tiere getötet werden. Hatten damals vier der betroffenen Haltungen mehr als 1000 Tiere, traf dies seit zurückliegendem Herbst nur auf eine der betroffenen Haltungen zu.

Für Hausgeflügel, das zwischen Herbst und Frühjahr 2021/2022 getötet wurde, wurden laut Ministerium mehr als 938.000 Euro Entschädigung gezahlt. Im etwa gleichen Zeitraum 2020/2021 waren es den Angaben zufolge sogar mehr als fünf Millionen Euro. Für die zurückliegenden Monate lägen noch keine belastbaren Zahlen vor.

Ende vergangenen Jahres gab es zahlreiche Infektionen in Hobby-Haltungen im Zusammenhang mit der Landesschau der Rassegeflügelzüchter im November in Demmin.

Das Ministerium verwies auf einen bundesweiten Anstieg der gemeldeten Fälle bei Wildvögeln im Januar. „Das Virus ist in der Wildvogelpopulation demnach noch präsent. Auch sind witterungsbedingt Bewegungen von Wasservogelarten zu erwarten.“ Dementsprechend schätze das Friedrich-Loeffler-Institut das Risiko von Einträgen in Geflügelhaltungen und Vogelbestände durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln als hoch ein. Die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen werde dringend empfohlen.

Seit Jahren sucht die Vogelgrippe oder auch Geflügelpest regelmäßig Europa heim. Während der Erreger im Zusammenhang mit dem Vogelzug in der Vergangenheit hierzulande vor allem in der kalten Jahreszeit auftrat, gab es zuletzt das ganze Jahr hindurch Infektionen.

Weltweit grassiert derzeit die größte jemals dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Es waren unter anderem auch Seelöwen in Peru und weitere Säugetierarten wie Waschbären, Füchse, Bären und Marder betroffen. Ein Ausbruch auf einer Nerzfarm in Spanien beunruhigt Experten besonders, weil der Erreger dort womöglich von Säugetier auf Säugetier übertragen wurde. Das wäre ein Hinweis darauf, dass sich der Erreger an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte.

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