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Vogelgrippe – mehr als 143.000 Tiere verendet oder getötet

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Mehr als 143.000 Tiere sind seit Oktober in Mecklenburg-Vorpommerns Geflügelhaltungen der Vogelgrippe zum Opfer gefallen, vor allem weil sie vorsorglich getötet wurden. Laut Zahlen des Schweriner Landwirtschaftsministeriums waren im zweiten Halbjahr 2024 sechs größere Betriebe betroffen – doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

Nach damaligen Angaben waren von Oktober 2023 bis Anfang Februar 2024 etwa 137.700 gehaltene Vögel in MV wegen des Erregers gestorben. 

Auch vor Zoos in MV macht der für Menschen hierzulande weitgehend ungefährliche Erreger nicht Halt. Anfang Januar hatte der Stralsunder Zoo mitgeteilt, dass er wegen des Nachweises des Virus im Hausgeflügelbestand bis auf weiteres geschlossen bleibt. Erst im Oktober war dies schon einmal der Fall gewesen. Anders als damals ist der Zoo auch nach weiteren Laboruntersuchungen weiter geschlossen.

Erreger zieht weiter Kreise im Stralsunder Zoo

Das Veterinäramt des Landkreises Vorpommern-Rügen teilte auf Anfrage mit, es werde so weit wie möglich versucht, von der Tötung des gesamten Vogelbestandes abzusehen. Normalerweise sehe dies das EU-Recht vor. Es seien aber Ausnahmen möglich etwa für Zoos.

Nach Behördenangaben wurde der Hausgeflügelbestand getötet, also mehr als 100 Hühner, Enten, Gänse, Puten, Perlhühner und Tauben des Zoos. Danach seien weitere Proben positiv ausgefallen, etwa die eines verendeten Sichlers. Weitere Proben wurden demnach genommen, beziehungsweise seien geplant.

Auch Säugetiere untersucht

Auch im Rostocker Zoo gab es Ende des Jahres zwei Nachweise bei Hühnergänsen. Laut Zoo blieb es bei diesen Einzelfällen. Zu größeren Einschränkungen sei es nicht gekommen.

Neben Zoos und größeren Geflügelbetrieben waren 2024 auch kleinere Haltungen im Privatbereich sowie Wildtiere nachweislich betroffen, etwa Schwäne, Wildenten, Möwen oder Kormorane. Die Vogelgrippe kann auch Säugetiere treffen, etwa wenn diese infizierte Vögel fressen. Neben gehaltenen Säugetieren wie zum Beispiel Schweine hat das zuständige Landesamt im vergangenen Jahr auch Wildsäuger getestet, etwa Rotfüchse, Waschbären, Marderhunde, Dachse und Kegelrobben. Bei keinem der untersuchten Säugetiere sei das Virus nachgewiesen worden.

Weitere Ausbrüche erwartet

Die Zunahme an Nachweisen in den Herbstmonaten entspreche der Saisonalität des Infektionsgeschehens, teilte das Ministerium unter Verweis auf das Friedrich-Loeffler-Institut mit. Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, verbreitet sich vor allem über Wildvögel. Lange trat sie bedingt durch den Vogelzug hierzulande nur in der kalten Jahreszeit auf. Mittlerweile gibt es ganzjährig Nachweise.

Der im zurückliegenden Herbst durch die Vogelgrippe entstandene wirtschaftliche Schaden kann laut Ministerium noch nicht genau beziffert werden. Und: „Mit weiteren Ausbrüchen in den kommenden Wochen muss gerechnet werden.“

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