Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns will die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Einheit in Schwerin nutzen, um kräftig die Werbetrommel zu rühren. „Menschen aus allen Bundesländern und zunehmend auch aus dem Ausland schätzen Natur und Kultur zwischen Ostsee und Seenplatte. Mit unserem Beitrag zum Tag der Deutschen Einheit wollen wir überraschen, unterhalten und Lust darauf machen, wiederzukommen und die Dinge live zu erleben, die wir in Schwerin mit moderner Technik inszenieren“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf.
Nach seinen Angaben können Besucher eines besonderen Kinowürfels am Pfaffenteich eine digitale 360-Grad-Urlaubsreise zu touristischen Highlights in Mecklenburg-Vorpommern unternehmen. Zielorte sind unter anderem der Skywalk am Königsstuhl auf Rügen oder der bei Sommergästen überaus beliebte Darßer Weststrand.
Mit ihren Bewegungen könnten die Gäste beeinflussen, welche dreidimensionalen Bilder in dem mit Leuchtdioden ausgestatteten Raum entstehen. „Resonante Technologien unterstützen das gemeinsame Agieren und lassen uns spielerisch an gewohnt schönen Umgebungen teilhaben“, erklärte Lichtkünstler Marcus Doering.
Wie Woitendorf weiter mitteilte, kann man am Schweriner Pfaffenteich auch dem Maler Caspar David Friedrich in Form eines Hologramms begegnen. Der Geburtstag des in Greifswald geborenen Künstlers jährte sich 2024 zum 250. Mal. Diesem Jubiläum sind zahlreiche Veranstaltungen und Sonderschauen gewidmet, die insbesondere Greifswald zusätzliche Besucher bescherte.
Eine sogenannte Himmelsliege am Schlosspark soll nach den Worten des Tourismuschefs Inspirationen für einen Familienurlaub im Nordosten liefern. Darüber hinaus präsentiere sich das Netzwerk Naturerlebniszentren in einem Zelt und mache auf Naturwunder im Land aufmerksam.
Nach Angaben des statistischen Amtes wurden in MV im ersten Halbjahr rund 3,4 Millionen Gästeankünfte registriert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 4,0 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen wuchs um 2,4 Prozent auf 13,1 Millionen. Damit lag Mecklenburg-Vorpommern bei Übernachtungen leicht über dem bundesweiten Wachstum von 2,2 Prozent, wie es hieß.
Dennoch zeigte sich die Branche im Nordosten nur bedingt zufrieden mit den Geschäften in diesem Jahr. Als Gründe wurden unter anderem gesunkene Erträge und die wieder gewachsene Konkurrenz durch Reiseziele im Ausland genannt. Buchungen erfolgten zudem immer kurzfristiger.