Samstag, 23.November 2024 | 02:50

Viele in Rostock lebende Menschen sind eher unzufrieden

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In Rostock lebende Menschen schätzen ihre Zufriedenheit als eher gering ein. Auf einer Skala von 0 bis 10 erreicht die idyllisch an der Ostsee gelegene Stadt lediglich 6,36 Punkte – und damit so wenig wie keine andere Großstadt in Deutschland. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten SKL Glücksatlas hervor. Den Autoren zufolge ist Rostock damit „die unglücklichste Großstadt Deutschlands“.

Dass Rostock so schlecht abschneidet, wunderte die Studienautoren mit Blick auf die Faktoren für Lebensqualität wie Einkommen, Infrastruktur oder Grünflächen. „Braunschweig, Wiesbaden, Karlsruhe und das letztplatzierte Rostock sind allesamt Städte, die es – gemessen an den objektiven Indikatoren – eigentlich ins obere Mittelfeld des Rankings hätten schaffen müssen“, hieß es dazu.

Rostock sei weder besonders wohlhabend noch wirtschaftlich aufstrebend, doch es gebe gute Freizeitangebote und viel Grün bei wenig Grau. „Die Schwächen liegen hauptsächlich in der Demografie begründet: Viele Einpersonenhaushalte, wenige Familien mit Kindern und ein hoher Altenquotient beeinträchtigen die Dynamik der Stadt.“

Befragt wurden Menschen in 40 deutschen Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern. Sie wurden gefragt: Wie zufrieden sind Sie zurzeit – alles in allem – mit ihrem Leben? Platz 1 geht mit 7,38 Punkten an Kassel, dahinter folgen Erfurt, Aachen und Kiel. Schlusslichter der Auswertung sind neben Rostock noch Karlsruhe und Wiesbaden.

Für das Ranking befragte das Institut für Demoskopie Allensbach 25.557 Einwohner zwischen Januar 2021 und April 2024. Da in allen Städten im Zeitverlauf gleichmäßig befragt wurde, können Corona-Effekte den Angaben zufolge ausgeschlossen werden. Gewertet wurde, wie die Befragten ihre Lebensqualität wahrnehmen, keine Rolle spielten objektive Kriterien wie Einkommen, Infrastruktur oder Grünflächen.

Die höchsten Effekte auf die Lebenszufriedenheit erzielten den Statistikern zufolge Städte mit einer guten Familien- und Bildungspolitik. Dahinter folgen Gesundheitsversorgung, Kaufkraft und Umweltqualität. Ein höheres Bruttoinlandsprodukt, mehr Kultur und Freizeit oder eine bessere Verkehrsinfrastruktur fallen den Angaben zufolge schwächer ins Gewicht.

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