Dienstag, 26.November 2024 | 17:23

Viel Schnee im Norden Mecklenburg-Vorpommerns

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Viel Schnee im Norden Mecklenburg-Vorpommerns, Dauerfrost im ganzen Land, wenig Wind und immer wieder Sonne: Der Winter zeigte sich am Mittwoch zumindest teilweise von seiner schönen Seite und lud die Menschen zu Spaziergängen ein.

Dabei fielen die Schneemengen sehr unterschiedlich aus, sagte der Meteorologe Stefan Kreibohm vom Wetterstudio Hiddensee am Mittwoch. Im äußersten Norden fielen teilweise bis zu 40 oder 50 Zentimeter, wenige Kilometer südlich konnten es nur noch wenige Zentimeter sein.

In den kommenden Tagen sei noch mit Winterwetter und Dauerfrost zu rechnen. So sind zwischen Rügen und Nordwestmecklenburg weitere Schneefälle zu erwarten, sagte Kreibohm. Gleichzeitig werde der Wind wieder auffrischen und vor allem im Norden Rügens, wo eh der meiste Schnee liegt, für Verwehungen sorgen. Der Schnee bleibe wegen des anhaltenden Frostes liegen, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt sei erst am Wochenende bei Tageslicht zu rechnen. Nachts bleibe es frostig bis minus zehn Grad.

Die Autofahrer zeigten sich nach Einschätzung der Polizei am Mittwoch meist vorbildlich. Vor allem im Berufsverkehr kam es nur zu wenigen Glätte- und Auffahrunfällen, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock, das für den westlichen Teil des Landes zuständig ist. Aus dem Neubrandenburger Präsidium wurden zwei Unfälle gemeldet, bei denen die Ursache im Wettergeschehen zu suchen sind. „Die Straßen waren auch perfekt geräumt“, hieß es.

„Wir hatten ein bisschen mehr zu tun“, sagte ein Sprecher des für die Räumdienste zuständigen Landesamts für Straßenbau in Rostock. Die Arbeiter seien entlang des Wolkenbands von Rügen über Rostock bis nach Hagenow unterwegs gewesen. Es habe aber nichts gegeben, auf das die Arbeiter nicht vorbereitet gewesen wären.

Für viele Menschen enden die Ausflüge allerdings in der Klinik. „Wir haben deutlich mehr Patienten als gewöhnlich bei uns“, sagte der Chef der Unfallchirurgie, Thomas Mittlmeier, in Rostock. Viele Patienten kämen mit Verstauchungen und Knochenbrüchen in die chirurgische Notaufnahme, weil sie vor der Haustür, auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen ausgeglitten sind. Zwar würde durch die Corona-Beschränkungen für zahlreiche Menschen der Weg zur Arbeit entfallen, sie verbringen die meiste Zeit zu Hause. Aber sie gingen häufiger ausgiebig spazieren – dadurch erhöhe sich die Unfallgefahr, sagte Mittlmeier.

Auch der Chef der Unfallchirurgie am Klinikum Südstadt Rostock, Thomas Westphal, berichtete von deutlich mehr kleineren Frakturen und etwas mehr Knochenbrüchen und schneebedingten Verletzungen. Allerdings wirkten sich der Corona-Lockdown und die Ferien positiv auf das witterungsbedingte Unfallgeschehen aus. „Normalerweise würde es bei der Wetterlage ordentlich brummen im OP.“ Jetzt gebe es weniger zu tun als vor Corona-Zeiten bei solchem Wetter.

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