Der abstiegsbedrohte VfL Bochum hat sich von Trainer Thomas Letsch getrennt.
Der Fußball-Bundesligist reagiert damit auf die Negativserie mit fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen. Laut Medien soll Stefan Kuntz ein Kandidat sein, der Europameister von 1996 spielte in seiner aktiven Zeit für den VfL und arbeitete zudem als Manager im Klub. Der neue Coach soll schon am kommenden Samstag (15.30 Uhr) auf der Bochumer Bank sitzen, wenn Bayern-Bezwinger Heidenheim im Ruhrstadion gastiert.
Am Samstag hatte der VfL ein bitteres 1:2 (0:0) beim 1. FC Köln kassiert – die Gegentore fielen jeweils in der Nachspielzeit. Unmittelbar danach vermied Sportgeschäftsführer Patrick Fabian bereits ein klares Bekenntnis zu Letsch. „Wir werden mit ihm besprechen, was seine Lösungsansätze sind. Wir sind alle gefordert, die Reihen geschlossen zu halten“, hatte er gesagt. „Wir werden nach Hause gehen, das Ganze analysieren und dann werden wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“
Bochum hatte am 18. Februar den Rekordmeister Bayern München bezwungen. Doch der Coup brachte dem VfL keinen Schwung, im Gegenteil: Nur beim 2:2 gegen Darmstadt 98 punktete Bochum seitdem, allerdings verspielte der VfL auch dort eine Führung. Als Tabellen-15. stecken die Bochumer tief im Abstiegskampf, sie haben nur noch vier Punkte Vorsprung auf Köln und drei auf den FSV Mainz 05.
Letsch hatte seinen Posten im September 2022 übernommen und die Nachfolge von Thomas Reis angetreten. Der 55-Jährige schaffte in der vergangenen Saison mit Bochum den direkten Klassenerhalt und wurde anschließend im Ruhrstadion gefeiert. Auch in diesem Jahr hatte der VfL viele Experten lange positiv überrascht. Erst im November 2023 unterschrieb er einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2026.