Mit Blick auf die Verkehrsprobleme der Urlaubsinsel Usedom nimmt die CDU-Fraktion im Schweriner Landtag die Landesregierung in die Pflicht.
„Die Verkehrsüberlastungen und Staus vor und auf Usedom sind mit Ansage passiert“, kritisierte Fraktionschef Franz-Robert Liskow. „Das kann so nicht bleiben.“ Zumindest in der Hauptsaison brauche es freie Strecken.
An den Zufahrtsbrücken in Wolgast und bei Zecherin ist es wegen Reparaturen wiederholt zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Für Anfang September ist in Wolgast eine Vollsperrung angekündigt. Bayern und Baden-Württemberg sind dann noch in den Sommerferien. Eine Ortsumgehung samt neuer Brücke soll in ein paar Jahren fertig sein. Bei der Usedomer Bäderbahn kommt es wegen Personalmangels zudem wiederholt zu Schienenersatzverkehr.
Liskow hätte sich nach eigener Aussage eine Koordinierungsgruppe gewünscht mit Touristikern, Verkehrsträgern und Pendlern. Mit Blick auf das vergünstigte Deutschlandticket sei unterschätzt worden, dass im Nordosten viel zu wenig Züge führen. So komme es ständig zu Ausfällen oder dazu, dass Menschen an Bahnhöfen nicht mitgenommen würden, weil die Züge überfüllt seien.
Zudem verwies Liskow auf den kleinen Ort Zirchow auf Usedom, durch den die Bundesstraße 110 führt. Anwohner fordern hier eine Ortsumgehung. Vom Land fordert Liskow mehr Tempo bei der Umsetzung einer Lösung.
Um diese Themen soll es auch bei einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend auf Usedom gehen. Zu der Veranstaltung werden neben Liskow unter anderem auch der zuständige Schweriner Verkehrsminister, Reinhard Meyer (SPD) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor erwartet.