Die Zahl der Linksextremisten und Islamisten ist laut Verfassungsschutz im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern zurückgegangen.
Dem Linksextremismus wurden 430 Menschen zugeordnet, wie aus dem jüngsten Bericht des Landesverfassungsschutzes hervorgeht, der am Donnerstag in Schwerin vorgestellt wurde. Im Jahr davor waren es 460 und 480 im Jahr 2020. 210 Menschen wurden 2022 als gewaltorientiert eingeschätzt – ein Rückgang zu 2021 um 30 Personen.
Als Grund für das fortgesetzte Schrumpfen der linksextremistischen Szene in MV vermuten die Verfassungsschützer die Klimaprotestbewegung als konkurrierendes Politikfeld. Sie sei für viele Jugendliche und junge Erwachsene attraktiver als die klassischen Themen der Linksextremisten. Die Klimaprotestbewegung ist den Angaben zufolge kein Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes MV.
Dem Islamismus rechnete der Verfassungsschutz im vergangenen Jahr im Nordosten 170 Personen zu. Im Jahr davor waren es 200. Das Hauptaugenmerk der Verfassungsschützer liege in MV auf Einzelpersonen mit Bezügen zu terroristischen Strukturen, erläuterte Innenminister Christian Pegel (SPD).