Der Rechtsextremismus stellt nach Einschätzung des Landesverfassungsschutzes die größte Gefahr für die Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern dar.
Die Zahl der Rechtsextremisten sei 2021 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 30 Personen auf 1790 gestiegen, sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes in Schwerin. „Davon schätzen unsere Verfassungsschützer 680 als gewaltbereit ein.“
Auf Platz zwei der größten Bedrohungen für die innere Sicherheit stehe der islamistische Terrorismus. Dem islamistischen Extremismus würden in MV ähnlich wie im Vorjahr etwa 200 Menschen zugerechnet. Die meisten von ihnen – rund 180 – seien Salafisten, die es vor allem in den städtischen Ballungsräumen gebe.
Die Zahl der Linksextremisten in MV ist nach Pegels Worten im vergangenen Jahr um etwa 20 auf 480 gesunken. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen werde als gewaltbereit eingeschätzt.
Sogenannte Reichsbürger und Selbstverwalter stehen ebenfalls im Fokus des Verfassungsschutzes. Ihre Zahl sei im vergangenen Jahr um 50 auf 650 gestiegen, berichtete Pegel. Nur ein Teil von ihnen werde dem Rechtsextremismus zugerechnet. „Ihnen gemein ist, dass sie unsere Demokratie und unsere demokratischen Grundwerte nicht anerkennen.“