Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des TÜV auch in Mecklenburg-Vorpommern für Donnerstag zum Streik aufgerufen. „Für die Kolleginnen und Kollegen beim TÜV geht es darum, einen Inflationsausgleich zu erhalten“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Peter Bremme am Dienstag in Hamburg. Mit Blick auf den Fachkräftemangel müsse die Arbeitgeberseite ein größeres Interesse an einer guten Bezahlung haben.
Aus Sicht des TÜV Nord ist der Streikaufruf zum jetzigen Zeitpunkt voreilig und ein unangemessener Schritt. „Angesichts der wirtschaftlichen Lage hat die Tarifgemeinschaft TÜV dem Sozialpartner ein ausgewogenes und zugleich attraktives Angebot vorgelegt, dass in Summe Gehaltssteigerungen für Mitarbeitende von über 10 Prozent vorsieht“, sagte Unternehmenssprecher Sven Ulbrich. Er erwarte aufgrund des Streiks im Nordosten an einigen Standorten Einschränkungen.
Die Gewerkschaft bezeichnete das Angebot als „enttäuschend und unangemessen“. Verdi fordert im Kern 12 Prozent mehr Lohn ab April 2023 und eine Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 28. April angesetzt.