Infolge des Warnstreiks bei der Post sind nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in Mecklenburg-Vorpommern rund 460.000 Briefe und etwa 25.000 Pakete liegengeblieben. Nachdem am Dienstag und Mittwoch das Paketzentrum Neustrelitz betroffen war, legten am Donnerstag laut Verdi rund 230 Beschäftigte in zwölf sogenannten Zustellstützpunkten von Ludwigslust bis Bergan auf Rügen die Arbeit nieder. Dabei habe es sich um kleinere Stützpunkte gehandelt, sagte ein Verdi-Sprecher.
Am Freitag werden nach seinen Worten zehn größere Stützpunkte bestreikt. Die Zustellung von Paketen und Briefen könne sich infolge der Streikaktionen auch noch in der kommenden Woche verzögern.
Die Gewerkschaft möchte während der laufenden Tarifgespräche den Druck auf die Arbeitgeber verstärken, damit diese einer deutlich höheren Bezahlung zustimmen. „Das von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend und würde bei Annahme spürbare Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten“, sagte Lars-Uwe Rieck, Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik in Nord/Hamburg. Die Gewerkschaft erwarte in der vierten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot.