Der Übergang zum elektronischen Rezept macht laut Sozialverband VdK viele Probleme. Viele VdK-Mitglieder berichten von Schwierigkeiten, wie Verbandspräsidentin Verena Bentele mitteilte. Sie mahnte, technische Probleme beim Abruf des E-Rezepts „schnellstmöglich“ zu beheben.
„Besonders ältere Menschen verstehen die komplexe Anmeldung in der App nicht und scheitern daher an der Authentifizierung“, berichtete Bentele. Andere beschwerten sich über Praxen, die sich weigern, das E-Rezept auszudrucken, obwohl sie dazu verpflichtet sind. Andere Patientinnen und Patienten hätten das Gefühl, übergangen zu werden: Sie könnten durch das E-Rezept nicht mehr einsehen, was ihnen verschrieben worden sei.
Die technischen Probleme dürften nicht dazu führen, dass Patientinnen und Patienten länger auf ihre Arzneimittel warten müssen, mahnte Bentele. „Wir als Sozialverband ermahnen außerdem Praxen und Apotheken, alle Wege der Rezeptausstellung und -einlösung anzubieten: elektronisch auf der Gesundheitskarte, in der App und als Ausdruck.“ Gerade im Gesundheitssystem müssten bei Neuerungen alle Menschen mitgenommen werden.
Arztpraxen sind seit dem 1. Januar verpflichtet, ein E-Rezept auszustellen. Die neuen Regeln gelten auch für Zahnärzte und Psychotherapeuten mit Kassenzulassung. Eingelöst werden kann das elektronische Rezept nicht nur über die App, bei der eine Anmeldung nötig ist. Patientinnen und Patienten können in der Apotheke auch ihre Versichertenkarte nutzen oder den QR-Code des Rezepts beim Arzt ausdrucken lassen und in der Apotheke vorgelegen.