Das Bekenntnis der Bildungsministerin zur Teilzeit reicht laut dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) Mecklenburg-Vorpommern angesichts der Belastung der Lehrkräfte nicht aus.
„Der Anteil der Arbeitszeit neben der Unterrichtstätigkeit ist vor allem in den letzten Jahren enorm gestiegen“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands, Michael Blanck, am Freitag in Schwerin. Die 50-Stunden-Woche habe bei gewissenhafter Arbeit schon lange Einzug gehalten. Als Grund nennt der Verband die Inklusion, die Beschulung Geflüchteter und die Corona-Pandemie.
Simone Oldenburg (Linke) hatte am Donnerstag versichert, dass die Möglichkeit für Lehrerinnen und Lehrer in Teilzeit zu arbeiten, auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Blanck begrüßte das: „Vor allem das klare Bekenntnis, Teilzeitregelungen nicht einzuschränken, ist auch in der Zeit des Lehrkräftemangels ein gutes Signal für attraktive Arbeitsbedingungen“.
Aus Sicht des VBE muss darüber hinaus die Unterrichtsverpflichtung gesenkt werden. Eine von der Regierung geplante Prüfung zum Ende der Legislaturperiode sei deutlich zu spät.