Der Tourismusverband in Mecklenburg-Vorpommern erwartet von der am Mittwoch anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz mehr Planungssicherheit für anstehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Aktuell erlebe man in der Branche einen gefühlten Lockdown, da es trotz der verhältnismäßig geringen Beschränkungen eine große Zurückhaltung der Kundinnen und Kunden gibt, vor allem was die Buchungen angeht, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf den Saisonstart um Ostern verwies er auf die bereits vorgebrachten Vorschläge des Verbands für stufenweise Lockerungen.
Den Vorschlägen von Ende Januar zufolge könnte aus Sicht des Verbandes zunächst eine 3G-Regelung für Innenbereiche mit Corona-Test bei Anreise und einer Befreiung für vollständig Geimpfte in Kraft treten. Aktuell gilt im Nordosten die 2G-plus-Regelung, wonach nur Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen Corona-Test empfangen werden können. Für frisch Genesene, frisch doppelt Geimpfte sowie Geboosterte gilt eine Ausnahme von der Testpflicht. Woitendorf betonte jedoch, dass dies, auch wenn alle Corona-Regeln abgeschafft würden, keine endlose Freiheit bedeute. Stattdessen müsse man sich dem Tourismusvertreter zufolge auf den Herbst vorbereiten, besonders die Kultur- und Veranstaltungsbranche brauche den Planungsvorlauf.
Der Dachverband der Unternehmensverbände in Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) gibt sich vor den Bund-Länder-Gesprächen optimistisch. „Die Signale, die wir vom Expertenrat der Bundesregierung heute aufnehmen konnten, sowie die ersten Entwurfsfassungen des MPK-Beschlusses bestätigen unsere klare Erwartungshaltung“, sagte Geschäftsführer Sven Müller. Ihm zufolge könnte die 2G-plus-Regel im Gastgewerbe Anfang März und ab 20.3. dann die meisten noch geltenden Beschränkungen abgeschafft werden. Müller forderte Bund und Land auf, gemeinsam mit der Wirtschaft ein Neustart-Programm zu erarbeiten.