Freitag, 29.November 2024 | 13:46

Veranstaltung „Wismar gegen Schlaganfall“ im Zeughaus

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Dr. med. Sabine Mehnert, Chefärztin der Klinik für Neurologie und Ihr Team aus dem Sana HANSE-Klinikum Wismar luden ins Wismarer Zeughaus ein und informierten Patienten und Interessierte über die Erkrankung- von der Erkennung der Symptome durch den Laien, die Akutbehandlung im Krankenhaus bis hin zur Vorbeugung und Behandlung von Folgen der Erkrankung wie der Spastizität.

In Deutschland erleiden etwa 260.000 Menschen pro Jahr erstmals einen Schlaganfall. Dabei sind mehr als 80 Prozent der Betroffenen über 60 Jahre alt, aber auch Jüngere kann es treffen: Rund fünf bis zehn Prozent der Schlaganfälle treten bei unter 50jährigen auf. Selbst Neugeborene und Kinder können betroffen sein. Ein Schlaganfall kann – je nach betroffenem Gehirnareal und Schweregrad – unterschiedliche Symptome zur Folge haben: Plötzlich auftretende Sprachstörungen oder halbseitige Lähmungserscheinungen mit hängendem Mundwinkel, Gefühlsstörungen oder im schlimmsten Fall der Tod. Auch Verwirrtheitszustände sind möglich bis hin zur Bewusstlosigkeit bei großen Schlaganfällen.

Zu den bekannten Risikofaktoren für Schlaganfälle gehören Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfette, Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Herzrhythmusstörungen (so genanntes Vorhofflimmern) sowie genetische Faktoren. Es besteht also die Möglichkeit, das persönliche Schlaganfallrisiko durch eine entsprechende Lebensweise aktiv zu verringern und es somit zu reduzieren.

Kommt es doch zu einem Schlaganfall ist eine sofortige Behandlung auf einer Stroke Unit erforderlich, um dauerhafte Pflegebedürftigkeit und Tod möglichst zu verhindern. Dank der straffen Organisation und der schnellen Abläufe auf der Station gehen keine wertvollen Minuten verloren. Nach einem erlittenen Schlaganfall benötigt der Patient eine intensive Nachsorge, in der weiteren Ereignissen vorgebeugt werden muss. Verbleibende Defizite wie Lähmungen, Spastizität, Sprach- oder Schluckstörungen erfordern eine professionelle Therapie. Je schneller eine Behandlung einsetzt, desto besser sind die Chancen für eine gute Rückbildung.

Foto: Dr. med. Sabine Mehnert, Chefärztin der Klinik für Neurologie im Sana HANSE-Klinikum Wismar, ©SHKW

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